Apotheker rufen zur Wahl auf |
Am kommenden Sonntag ist Bundestagswahl. Wie die Parteien die Gesundheitsversorgung verbessern wollen, skizzieren sie auf whatisapo.de / © IMAGO/Herrmann Agenturfotografie
Kurz vor der Bundestagswahl hat ABDA-Präsident Thomas Preis dazu aufgerufen, sich über die gesundheitspolitischen Inhalte der Parteien zu informieren. »Machen Sie von Ihrem demokratischen Recht Gebrauch und gehen Sie wählen!«, so Preis in einer Mitteilung. In die Wahlprogramme der Parteien haben es die Apothekenthemen geschafft, auch in ihren Antworten auf die Wahlprüfsteine der ABDA kündigen die Parteien die Stabilisierung der Apotheken an. Preis betonte: »Die Sicherung der Gesundheitsversorgung ist somit als Thema gesetzt – und muss direkt nach dem Wahlsonntag angegangen werden!«
Seit Mitte Januar können sich alle Bürgerinnen und Bürger in Deutschland auf whatisapo.de darüber informieren, wie die Bundestagskandidatinnen und -kandidaten die Gesundheitsversorgung vor Ort verbessern wollen. In den vergangenen Wochen rief die ABDA-Initiative Kandidierende in allen 299 Wahlkreisen zur Abgabe von Statements zu wichtigen gesundheitspolitischen Themen auf.
Rund 250 Statements sind demnach bislang eingegangen. Zu den prominentesten Teilnehmerinnen und Teilnehmern gehören etwa Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD), die Grünen-Spitzenkandidatin Franziska Brantner, die CSU-Vizeparteivorsitzende Dorothee Bär, der CDU-Vizeparteivorsitzender Andreas Jung, die Linken-Spitzenkandidatin Heidi Reichinnek sowie der FDP-Gesundheitsexperte Andrew Ullmann.
Die Politikerinnen und Politiker erklären in ihren Aussagen, wie sie zentrale Probleme in der Versorgung, etwa die anhaltend sinkende Apothekenzahl oder die Arzneimittel-Lieferengpässe, lösen würden. »Der rasante Rückgang der Apothekenzahl und die Lieferengpässe bei lebenswichtigen Medikamenten führen für immer mehr Menschen in Deutschland zu Problemen – gerade bei fehlenden Medikamenten nicht selten zu sehr großen Problemen«, so Preis.
Die Kandidierenden versicherten bei whatisapo.de parteiübergreifend, dass sie die Apotheken als unverzichtbare Instanz der Primärversorgung stärken wollten, damit die Menschen in ihren Wahlkreisen qualitativ hochwertig versorgt werden könnten.
Neben kurzen Videostatements geben die Kandidierenden auf der Website ihre Meinung zu drei Aussagen über Apotheken ab: »Ich halte Apotheken für einen unverzichtbaren Teil des Gesundheitssystems, den der Staat sichern muss«, »Ich bin dafür, dass Apotheken insgesamt mehr Geld bekommen, um den Apothekenrückgang zu stoppen« und »Ich spreche mich dafür aus, dass Apotheken eine größere Rolle bei der Gesundheitsprävention spielen sollten«. Die Ergebnisse werden nach Parteien geordnet dargestellt.
Alle vier Jahre wird in Deutschland ein neuer Bundestag gewählt. Wir berichten mit Blick auf die Gesundheitspolitik und die Auswirkungen für die Apotheken.