Apotheker garantieren die AMTS |
Bei der Veranstaltung des Aktionsbündnisses Patientensicherheit anlässlich des Welttags der Patientensicherheit richtete ABDA-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening ein Videogrußwort an die Teilnehmer. / Foto: PZ/Orth
»Sichere Diagnose. Richtige Behandlung. Gemeinsam für Diagnosesicherheit« – unter diesem Titel hatte das Aktionsbündnis Patientensicherheit (APS) heute zu einer Veranstaltung anlässlich des Welttags der Patientensicherheit nach Berlin eingeladen. Dabei beleuchteten Fachleute aus den Gesundheitsberufen und betroffene Patienten das Thema Diagnosesicherheit aus unterschiedlichen Perspektiven.
Wie das APS informierte, hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) dieses Jahr das Schwerpunktthema Diagnosesicherheit ausgewählt, um auf die Bedeutung korrekter und rechtzeitiger Diagnosen zur Gewährleistung der Patientensicherheit aufmerksam zu machen. Laut WHO machen Diagnosefehler fast 16 Prozent des vermeidbaren Schadens im Gesundheitssystem aus. Da die meisten Erwachsenen wahrscheinlich mindestens einmal in ihrem Leben einen Diagnosefehler erleben werden, müsse erheblich daran gearbeitet werden, die Sicherheit der diagnostischen Prozesse zu verbessern, heißt es im Einladungsschreiben des APS.
ABDA-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening hob in ihrem Videogrußwort die »immense Bedeutung« der Patientensicherheit hervor. Ziel der öffentlichen Apotheken sei es, eine qualitativ hochwertige Arzneimittelversorgung sicherzustellen.
Die Patienten seien auf die Leistungen der Apotheken und die Expertise der Apothekerinnen und Apotheker angewiesen. Um das zu belegen, nannte Overwiening Zahlen: Jeden Tag berieten die rund 160.000 Apothekenmitarbeitenden mehr als drei Millionen Menschen wohnortnah zu ihrer Arzneimitteltherapie. Pro Jahr stellten die Teams rund elf Millionen Rezepturen individuell selbst her. Und um die Folgen der Lieferengpässe auszugleichen, leisteten sie pro Jahr mehr als fünf Millionen Überstunden.
Diese Leistungen wollten Apotheken auch in Zukunft erbringen und sie noch ausbauen, machte die ABDA-Präsidentin deutlich. Denn mit Blick auf die älter werdende Gesellschaft würden die Menschen in Deutschland in Zukunft eher mehr Fragen rund um ihre Gesundheit mit einem heilberuflichen Experten besprechen wollen als weniger. »Damit die Apotheken und ihre Teams diese Leistungen auch künftig erbringen können, müssen sie aber selbst gesund sein«, betonte Overwiening. Die derzeitigen Pläne des Bundesgesundheitsministeriums würden allerdings das Gegenteil bewirken, übte sie deutliche Kritik am Entwurf des Apotheken-Reformgesetzes (ApoRG).