Apotheker fordern mehr Flexibilität bei Rezepturen |
Um die Versorgung mit Kinderarzneimitteln schnell zu verbessern, hatte Bundesgesundheitsminister Professor Karl Lauterbach (SPD) die Krankenkassen vor Weihnachten gebeten, bei Rezeptur-Verordnungen auf die Wirtschaftlichkeitsprüfung zu verzichten. Davon erhoffte er sich, dass Mediziner durch den Wegfall des Regressdrucks häufiger verordnen, dass Apotheker Rezepturen selbst herstellen. Aus Sicht von PZ-Chefredakteur Benjamin Rohrer könnte diese Neuregelung allerdings das Chaos noch verstärken. Denn: Wenn die Apotheken doch einmal eine Lieferung mit Fertigarzneimitteln erhalten, dürften sie diese bei einer vorliegenden Rezeptur-Verordnung nicht abgeben und müssten auch in diesem Fall Rücksprache mit dem Arzt halten. Besser sei es, wenn Apotheker selbst entscheiden dürften, wann sie Arzneimittel selbst herstellten und wann sie Fertigarzneimittel abgäben, forderte Rohrer in einem Kommentar.