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Apothekerkammer Westfalen-Lippe
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Apotheker auf digitaler Überholspur

Nach fünf Wochen Anmeldezeit hat sich bereits rund die Hälfte der Mitglieder der Apothekerkammer Westfalen-Lippe (AKWL) für den digitalen Heilberufsausweis und die Institutionenkarte angemeldet. Vizepräsident Frank Dieckerhoff sieht die Apotheker somit offen für den digitalen Fortschritt.
AutorKontaktCharlotte Kurz
Datum 10.06.2020  17:14 Uhr

Die Apothekerkammer Westfalen-Lippe (AKWL) sieht ihre Mitglieder auf der digitalen Überholspur. Einen regelrechten Sturm auf die Anmeldung der neuen elektronischen Identifikationen, den personenbezogenen Heilberufsausweis, auch Apothekerausweis genannt (HBA), und die Institutionenkarte (SMC-B) habe es laut Kammer innerhalb der ersten Wochen gegeben.

Vor fünf Wochen hatte die AKWL ihr digitales Portal zur Beantragung der Kartenbestellung geöffnet. »Bereits jetzt haben unsere Mitglieder 53 Prozent der erforderlichen Institutionenkarten und 49 Prozent der Heilberufsausweise geordert«, betonte Frank Dieckerhoff, Vizepräsident der AKWL. Obwohl es im pharmazeutischen Bereich, anders als bei der Anbindung der Ärzteschaft, keine Strafzahlung für einen verspäteten Anschluss an die Telematik-Infrastruktur (TI) geben soll, meldeten sich viele Apotheker zügig für ihre digitalen Zugänge an. Dieckerhoff zeigt sich zufrieden mit den Offizinen: »Ungeachtet der vielfältigen Herausforderungen durch die Corona-Pandemie befinden sich die Apotheker derzeit auf der digitalen Überholspur.« Der Vizepräsident ist der Überzeugung, dass es in der Apothekerschaft so gut wie niemanden gibt, der sich dem digitalen Fortschritt verweigere. Allerdings müssen die Neuerungen den Patienten dienen, Abläufe vereinfachen und den Datenschutz ausreichend berücksichtigen.

Die Apotheken sollen bis zum 30. September 2020 flächendeckend an die TI angeschlossen werden. Die Anbindung wird für die Einführung der Fachanwendung zum elektronischen Medikationsplan genutzt, sowie für das E-Rezept, das ab 2021 Schritt für Schritt eingeführt werden soll. Die digitalen Karten sind für den Anschluss eine erste Voraussetzung, TI-Hardware in Form von Kartenlesegeräten und Konnektoren werden ebenfalls zum Einsatz kommen. Hier stehen allerdings noch technische Hürden an. Die Konnektoren, die in den Offizinen verwendet werden sollen, sind noch nicht zertifiziert. Diesbezüglich laufen aktuell aber noch Anwendertests.

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