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US-Studie
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Apothekensterben – Versender federn Verlust nicht ab

Existiert ein Zusammenhang zwischen Apothekenschließungen und der Anzahl eingelöster Rezepte? Eine US-Studie ist dieser Frage am Beispiel von Antiepileptika nachgegangen. Das Ergebnis dürfte Apotheker nicht überraschen.
AutorKontaktJennifer Evans
Datum 07.11.2024  18:00 Uhr

Die Auswirkungen von Apothekenschließungen auf die Medikamentenversorgung sind kaum untersucht. Eine US-Studie nähert sich nun dem Thema und hat sich dafür die Antikonvulsiva-Versorgung bei Patientinnen und Patienten im Alter zwischen 18 bis 89 Jahren im Bundesstaat Colorado herausgepickt. Antikonvulsiva kommen hauptsächlich zur Behandlung von Epilepsie zum Einsatz. Bei einer unzureichenden Behandlung kann es zu einer Verschlimmerung der Symptome kommen.

Für ihre Untersuchung haben die Forschenden nach eigenen Angaben einmal sowohl Offizinen als auch den Versandhandel einbezogen. Und in einer zweiten Spezifikation den Versandhandel ausgeschlossen, um festzustellen, ob dieser die Schließungen abfedern konnte.

Im betrachteten Zeitraum zwischen 2009 und 2015 schlossen insgesamt 39 Apotheken Colorado, während 783 Apotheken im Bundestaat geöffnet blieben. Von den Apotheken, die ihre Türen schlossen, waren 16 (41 Prozent) unabhängige Apotheken und 28 (knapp 72 Prozent) lagen laut Studie in städtischen Postleitzahlengebieten. Von den Apothekenschließungen waren demnach insgesamt 3614 Einwohner von Colorado betroffen, weil sie Rezepte für Antikonvulsiva einlösen wollten.

Therapietreue nimmt ab

Die Analyse kommt zu dem Schluss, dass im Fall von Antikonvulsiva ein Zusammenhang zwischen den Schließungen von Vor-Ort-Apotheken und der durchschnittlichen Anzahl eingelöster Rezepte beziehungsweise abgegebener Tagesdosen besteht. Der mit den Schließungen assoziierte Rückgang beläuft sich demnach auf im Schnitt  0,15 Rezepteinlösungen pro Patient und Monat sowie rund 4,5 Tagesdosen.

Die Studienautoren halten dieses Ergebnis für »wahrscheinlich klinisch relevant«, wie es in einem aktuellen Research Letter im Fachjournal »JAMA« heißt. Denn es entspreche in etwa einem Monat ausgesetzter Medikation gemessen an einem Zeitraum von sechs Monaten. Ein weiteres Ergebnis: Die Versandapotheken konnten den reduzierten Medikamentenverbrauch, der durch die Schließungen der Vor-Ort-Apotheken entstanden war, nicht signifikant abmildern.

Allerdings weisen die Studienautoren darauf hin, dass sie sich für ihre Analyse lediglich auf eine einzige Medikamentenklasse und einen Bundesstaat fokussiert haben und die Bandbreite ethnischer Zugehörigkeiten für diese Untersuchung limitiert war. Auch fehlten ihnen zum Teil Informationen zur Indikation. Frühere Studien hätten jedoch ebenfalls gezeigt, dass die Therapietreue bei kardiovaskulären Medikamenten nach Apothekenschließungen abnimmt.

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