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Halbjahresbilanz

Apothekensterben in allen Bundesländern

Das Apothekensterben beschleunigt sich. Seit Jahresbeginn hat Deutschland 283 Apotheken verloren. Eine Abfrage der PZ bei den Landesapothekerkammern zeigt, dass alle Bundesländer von den Schließungen betroffen sind.
AutorKontaktLukas Brockfeld
Datum 22.07.2024  18:00 Uhr

Am 30. Juni gab es in der gesamten Bundesrepublik noch insgesamt 17.288 Apotheken. Das waren 283 Offizinen weniger als zu Jahresbeginn. In keinem der 17 Kammerbezirke ist die Zahl der Offizinen im ersten Halbjahr gestiegen. 

Allein das bevölkerungsreichste Bundesland Nordrhein Westfalen verlor seit Jahresbeginn 68 Apotheken. Aktuell stehen damit nur noch 3651 Offizinen zur Versorgung der Patientinnen und Patienten bereit. 1969 im Kammerbezirk Nordrhein und 1682 in Westfalen-Lippe. 

Auch im Norden Deutschlands schlossen zahlreiche Apotheken. Niedersachsen verlor beispielsweise im ersten Halbjahr 23 Offizinen und kommt jetzt noch auf 1687 Betriebsstätten. Ähnlich sieht es in Schleswig-Holstein aus. Im nördlichsten Bundesland schlossen 8 Apotheken, sodass noch 574 Offizinen die Bevölkerung mit Arzneimitteln versorgen. In Mecklenburg-Vorpommern gibt es noch 365 Apotheken, eine weniger als zu Jahresbeginn. 

Die gleiche Entwicklung kann im Süden der Bundesrepublik beobachtet werden. Bayern verlor in den vergangenen sechs Monaten 41 Apotheken und hat jetzt nur noch 2744 Betriebsstätten. In Baden-Württemberg ging die Zahl der Offizinen um 41 auf jetzt 2225 Apotheken zurück. 

In Hessen sank die Zahl der Apotheken um 26 auf jetzt 1324. Das Saarland verlor drei Apotheken und hat noch 260. 

Das Apothekensterben im Osten Deutschlands stellt sich so dar. Sachsen verlor 16 Apotheken und hat jetzt nur noch 891 Offizinen. In Brandenburg ging die Zahl der Apotheken um 5 auf jetzt 543 zurück. Sachsen-Anhalt hat noch 558 Apotheken, zwei weniger als zu Jahresbeginn. Auch in Thüringen schlossen fünf Apotheken, der Freistaat verfügt noch über 490 Betriebsstätten. 

Der Rückgang der Apothekenzahlen betrifft nicht nur die Flächenländer, sondern kann auch in den Stadtstaaten beobachtet werden. Berlin verlor 13 Apotheken und hat jetzt noch 702 Offizinen. In Hamburg ging die Zahl der Apotheken um sechs auf 363 zurück. Bremen verlor fünf Apotheken, jetzt müssen 125 Offizinen die Arzneimittelversorgung an der Weser stemmen. 

Beschleunigtes Apothekensterben

Mit 283 Apothekenschließungen in sechs Monaten hat sich das bundesweite Apothekensterben 2024 noch beschleunigt. Im ersten Halbjahr 2023 schlossen in Deutschland 238 Offizinen, im ersten Halbjahr 2022 waren es 205. Die Apothekendichte beläuft sich bundesweit auf nur noch 21 Apotheken pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner – ein Wert, der weit unter dem Durchschnitt der Europäischen Union liegt (32). 

Jan-Niklas Francke ist Vorsitzender des Apothekerverbands Rheinland-Pfalz und sieht den Hauptgrund für das Apothekensterben in der Unterfinanzierung der Offizinen. »Die Apotheken sind angewiesen auf faire Rahmenbedingungen der Bundespolitik. Die Apothekenvergütung ist gesetzlich festgelegt und wurde zuletzt 2013 um 3 Prozent erhöht, seitdem sind die Inflation um knapp 30 Prozent und die Kosten der Apothekenbetriebe um rund 60 Prozent gestiegen«, so Francke. 

Die geplante Apothekenreform habe jetzt schon verheerende Auswirkungen, da sie viele Betriebe verunsichere. In Rheinland-Pfalz habe es im ersten Halbjahr 2024 nicht eine Neugründung gegeben, gleichzeitig mussten 20 Apotheken schließen. Insgesamt versorgen noch 832 Apotheken die Menschen in Rheinland-Pfalz.

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