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LAV Baden-Württemberg

Apothekenreform als »Rückbau des Apothekensystems«

Der Landesapothekerverband Baden-Württemberg (LAV) lehnt zentrale Bestandteile des aktuellen Referentenentwurfs der Apothekenreform entschieden ab und bezeichnet sie als »Realitätsverweigerung«. Dies teilte der Verband in einer Pressemitteilung mit. 
AutorKontaktPZ
Datum 23.10.2025  15:30 Uhr

Die geplanten Maßnahmen seien »weder Reform noch Fortschritt, sondern ein Rückbau des Apothekensystems und der Arzneimittelversorgung in Deutschland«,so LAV-Präsidentin Tatjana Zambo. Zu dem Plan der Regierung, dass fortgebildete PTA bis zu 20 Tage im Jahr Apothekerinnen und Apotheker vertreten dürfen, erklärt Zambo: »Eine Apotheke ohne Apotheker ist wie eine Arztpraxis ohne Arzt. Das geht gar nicht! Was hier als Flexibilisierung und Sparpotenzial verkauft wird, ist in Wahrheit die Schleifung des Heilberufs Apotheker unter dem fadenscheinigen Deckmantel der Versorgungssicherung.«

Auch die ausgebliebene Honoraranpassung sieht der LAV kritisch. »Wir fühlen uns maximal verschaukelt und verkauft.« Ohne eine angemessene Anpassung der Honorierung seien weitere Forderungen an die Apotheken »politischer Zynismus«.

LAV: Apothekenreform »Realitätsverweigerung«

In der Pressemitteilung des Landesverbandes wird auch die in der Reform vorgesehen Erleichterung des Betriebs von Zweigapotheken kritisiert. Aktuell sind Zweigapotheken nur in Ausnahmefällen in Regionen mit einem Versorgungsnotstand erlaubt. Künftig sollen Zweigapotheken schon genehmigt werden, wenn in abgelegenen Orten oder Ortsteilen eine eingeschränkte Arzneimittelversorgung vorliegt. »Dieser Entwurf behandelt Landregionen wie weiße Flecken, die man notdürftig überpinselt«, sagt Zambo und fügt hinzu: »Statt echte und vollversorgende Apotheken zu stärken und zu stabilisieren, will das Ministerium Apotheken zweiter und dritter Klasse schaffen – mit minimalen Öffnungszeiten und stark reduziertem Leistungskatalog. Das ist Versorgung nach Kassenlage und hat mit ernst gemeinter Sicherung der Arzneimittelversorgung nichts mehr zu tun.«

Zambo bezeichnete die Reform als eine »Realitätsverweigerung«, da sie keine entscheidenden strukturellen Entlastungen liefere. Zu den vorgesehenen flexibleren Arbeitszeiten äußert sie sich wie folgt: »Wenn Öffnungszeiten verkürzt werden sollen, weil sich Apotheken Personal nicht mehr leisten können, ist das kein Fortschritt, sondern ein Offenbarungseid der politisch Verantwortlichen.« Laut der LAV-Präsidentin habe diese Reform nichts mit Weiterentwicklung oder Stabilisierung zu tun. 

Der Baden-Württembergische Verband begrüßt die Erweiterung der Impfangebote und pharmazeutischen Dienstleistungen (pDL) in den Apotheken, glaubt jedoch, dass diese ohne eine solide Finanzierung nicht umgesetzt werden können. »Uns fehlt schlicht und ergreifend das wirtschaftliche Fundament für mehr Personal und nötige Investitionen in diese Bereiche. Insofern ist der inhaltliche Ansatz gut und richtig, die Ausgestaltung bleibt aber durch fehlende Honoraranpassungen schon im Ansatz auf der Strecke.«

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