Apothekenmarken schneiden gut ab |
Ein Sonnenschutzmittel für Kinder zu finden, das die Erwartungen erfüllt, ist nicht schwer. / Foto: Adobe Stock/nadezhda1906
Vier von 19 getesteten Produkten – darunter drei teure Naturkosmetika und ein Produkt der Drogeriemarktkette dm – fielen durch, weil sie in der Untersuchung entweder den angegebenen Lichtschutzfaktor nicht erreichten oder keinen ausreichenden Schutz vor UVA-Strahlen boten. Erstmalig bewerteten die Prüfer diese beiden Punkte als k.o.-Kriterium. Weitere Tests entfielen dann.
Von den übrigen 15 vollständig bewerteten Sonnenschutzmitteln für Kinder erreichen elf mindestens das Test-Urteil »gut«, zwei besonders günstige von Discounter und Drogerie sogar die Bestnote. Neun Produkte hatten Sonnenschutzfaktor 50+, je drei Produkte Faktor 30 und 50. Die getesteten Apothekenmarken Ladival, Eucerin, LaRoche-Posay und Cetaphil wurden allesamt mit »gut« bewertet.
Laut Stiftung Warentest lagen die Konzentrationen der UV-Filter innerhalb der Grenzen, die die EU-Kosmetikverordnung zulässt. Erfreulich war zudem, dass kritische UV-Filter wie Homosalat und Octocrylen nicht mehr nachgewiesen werden konnten. Beide stehen im Verdacht, das Hormonsystem zu beeinflussen. Als Abbauprodukt von Octocrylen kann zudem das potenziell krebserregende Benzophenon in die Produkte gelangen. Die überprüften Hersteller verzichten offenbar freiwillig auf deren Einsatz.
Fünf getestete Produkte enthalten zudem keine Duftstoffe, was für Allergiker ein wichtiges Kriterium sein dürfte. Zu ihnen zählen die beiden Testsieger, zwei der Apothekenmarken (Cetaphil, LaRoche-Posay) und ein Bio-Produkt.
Punktabzug gab es für alle Produkte bei der Deklaration: Sie werden von den Herstellern als »wasserfest« oder »wasserresistent« beworben, was nach Ansicht der Prüfer den Anwendern ein falsches Sicherheitsgefühl gibt, wobei sich die Hersteller an die gesetzlichen Vorgaben halten. Ein Anbieter darf sein Sonnenschutzmittel nämlich schon dann als wasserfest bezeichnen, wenn nach zweimal 20 Minuten Baden noch die Hälfte des Schutzes vorhanden ist.
Drei getestete Produkte, darunter zwei Naturkosmetika, waren laut Stiftung Warentest nicht einwandfrei zu handhaben. Bei einem Produkt war der Weißel-Effekt zu stark ausgeprägt. Eine andere Lotion war zu dickflüssig und konnte nur entnommen werden, wenn der Pumpsprühkopf abgeschraubt wurde. Beim dritten Produkt kam es bei mehreren Tuben zur Trennung von wässriger und öliger Phase.