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Dm-Chef Werner 

Apothekengeschäft braucht neue Strukturen

Die Drogeriekette dm drängt auf dem Apothekenmarkt. Im Interview mit dem »Manager Magazin« erklärt  Konzernchef Christoph Werner, dass der Arzneimittelverkauf liberalisiert werden müsse. Außerdem könne er sich vorstellen, dass sein Unternehmen irgendwann auch Rx-Arzneimittel versendet. 
AutorKontaktLukas Brockfeld
Datum 22.08.2025  14:00 Uhr

Die Drogeriekette dm drängt seit Langem auf den Gesundheitsmarkt. Im Herbst möchte das Unternehmen mit dem OTC-Versand aus Tschechien starten. Außerdem werden in den Filialen zunehmend Selbsttests auf bestimmte Krankheiten angeboten. Im Interview mit dem »Manager Magazin« erläuterte Konzernchef Christoph Werner, dass dm noch weitreichende Pläne hat. 

Werner erklärte, dass er bei den Kundinnen und Kunden ein wachsendes Gesundheitsbewusstsein beobachte. Der riesige OTC-Markt sei daher für die Drogerie ein interessantes Geschäftsfeld. Mit dem Gegenwind der Apothekerschaft kann er offenbar gut leben. »Wir gehen in diesen Markt mit einer klaren Kundenorientierung und nicht, weil wir uns fragen, was das für die Apothekenlandschaft bedeutet«, so der dm-Chef.

Werner behauptet, dass sich das Apothekengeschäft aufgrund der starken Regulierung seit Jahrzehnten kaum verändert habe. »Dabei wächst die Notwendigkeit für neue Ideen, Konzepte und Strukturen. In den vergangenen zehn Jahren ist die Anzahl der Apotheken von mehr als 20.000 auf weniger als 17.300 gesunken. Immer nur um den Bestandsschutz und höhere Vergütungen zu kämpfen, kann keine dauerhaft tragfähige Lösung sein«, erklärte der dm-Chef. Das deutsche Gesundheitswesen sei teuer und ineffizient, daher sei es Zeit für eine Liberalisierung. 

Verbraucher haben sich geändert 

Dm versuchte im Jahr 2015 vergeblich, mit zwei Arzneimittelversendern zu kooperieren. Doch Werner äußerte sich gegenüber dem »Manager Magazin« optimistisch, dass es diesmal besser laufen wird: »Der gesetzliche Rahmen hat sich zwar kaum verändert, das Verbraucherverhalten allerdings fundamental. Damals konnten Kunden in unseren Läden an Touchscreens Medikamente bestellen oder ein Rezept einwerfen. Heute hat jeder seinen Touchscreen mit dem Smartphone in der Tasche. Online einzukaufen, ist selbstverständlich.«

Sein Unternehmen stehe außerdem besser da als die bereits etablierten Versandhändler, die seit Jahren hohe Verluste verzeichnen. »Unser Vorteil liegt darin, dass wir bereits heute täglich mehr als zwei Millionen Kundenkontakte haben. Marktstudien zeigen, dass uns das zusätzliche Sortiment zugetraut wird. Daher habe ich großes Zutrauen, dass wir das gut hinbekommen werden«, sagte Werner. 

Ob die Drogeriekette jemals in den Versand von verschreibungspflichtigen Arzneimitteln einsteigen wird, ließ der dm-Chef jedoch offen: »Die Kirschen in Nachbars Garten sind immer süßer, das Geschäft ist verlockend. Aber wir starten erst einmal mit OTC und apothekengeführter Dermokosmetik. Diese Produkte sucht der Verbraucher aus, nicht der Arzt. Wir sehen darin eine logische Verlängerung unseres Angebots. Den Rest schauen wir uns an. Man soll ja niemals nie sagen«, so Werner. Sollte es ein entsprechendes Kundenbedürfnis geben, seien außerdem bestimmte Arzneimittel als dm-Eigenmarken denkbar. 

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