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Brasilien

Apotheken wegen Abnehmspritzen ausgeraubt

Immer mehr brasilianische Apotheken werden wegen Präparaten wie Ozempic® und Wegovy® ausgeraubt, wie die »Süddeutsche Zeitung« berichtet. Das Land gilt als besonders körperbewusst. 
Melanie Höhn
29.05.2025  09:00 Uhr

Schönheit und Ästhetik haben in Brasilien eine lange Tradition. Die Körperkultur ist tief im Alltag, den sozialen Normen und sogar der Wirtschaft des Landes verankert. Schönheit ist soziales Kapital und entscheidet dort über Status, Teilhabe und Chancen. Um perfekt auszusehen, wird immens viel getan: Weltweit hat das Land den höchsten Pro-Kopf-Konsum an Kosmetika und die zweithöchste Quote an Schönheitsoperationen – hinter den USA. Die etwa 265.000 Schönheitssalons des Landes sind hoch frequentiert.

Doch auf der anderen Seite steigt inzwischen seit Jahren die Zahl übergewichtiger Menschen aufgrund von Fast Food und zuckerhaltigen Getränken stark an – knapp ein Drittel ist adipös. Um ihren Traum vom mühelosen Abnehmen zu realisieren, boomt inzwischen der Handel mit verschreibungspflichtigen Medikamenten wie Wegovy®. Das Arzneimittel ist teuer und für viele Brasilianerinnen und Brasilianer kaum erschwinglich. Das macht sie zu einem lohnenden Ziel für Diebesbanden, wie die »SZ« berichtet. Auch das Medikament Ozempic®, das ausschließlich zur Behandlung von Typ 2 Diabetes zugelassen ist und mit Semaglutid den gleichen Wirkstoff enthält, ist Ziel der Kriminellen. Die Verwendung in einer anderen Indikation, einschließlich der Gewichtsregulierung, stellt einen Off-Label-Use dar und kann derzeit die Verfügbarkeit von Ozempic für Menschen mit Typ 2 Diabetes gefährden.

Vermehrte Sicherheitsvorkehrungen

Kriminalität ist ein generelles Problem in Brasilien. Doch immer häufiger werden Apotheken gezielt wegen der Abnehmspritzen überfallen: Allein in São Paulo registrierte die Polizei nach »SZ«-Informationen in den ersten beiden Monaten des Jahres im Schnitt fast täglich einen Überfall. Inzwischen haben Apothekeninhaberinnen und -inhaber mit Kameras und Wachpersonal vermehrte Sicherheitsvorkehrungen getroffen, manche Offizinen haben die Präparate ganz aus dem Sortiment genommen.

Beispiele für die Skrupellosigkeit der Diebe gibt es viele: Im April 2025 verhaftete die Polizei in São Paulo Verdächtige, die das Medikament Ozempic im Wert von 60.000 brasilianischen Real (etwa 9380 Euro) aus einer Apotheke gestohlen hatten. Laut brasilianischer Medien kam es im März 2025 im südlichen São Paulo zu einem Schusswechsel zwischen einem Militärpolizisten und mehreren Dieben. Nach Angaben der Zivilpolizei wurden Experten hinzugezogen und der Fall beim zuständigen Polizeibezirk registriert. Die Apotheke befindet sich in der Avenida Padre Antônio José dos Santos, einer belebten Geschäftsstraße in São Paulo. Die Polizei steht dem Phänomen bislang weitgehend hilflos gegenüber.

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