Apotheken sollen TI-Erfahrungen schildern |
Die Apotheken sollen ihre Erfahrungen mit dem E-Rezept und der elektronischen Patientenakte (ePA) per Befragung schildern. Die Ergebnisse fließen in den TI-Atlas der Gematik. / © IMAGO/Michael Gstettenbauer
In jüngster Zeit gab es reichlich Ausfälle und Verzögerungen bei der E-Rezept-Verarbeitung – dass bei den digitalen Abläufen noch Optimierungsbedarf herrscht, liegt auf der Hand. Die Gematik will Leerstellen schließen und setzt dabei auf die Mithilfe der Apotheken. So haben Gematik und Deutscher Apothekerverband (DAV) zum 1. September 5000 zufällig ausgewählte Betriebe in Deutschland angeschrieben und bitten sie, ihre Erfahrungen mit den TI-Anwendungen zu schildern.
Denn zwar schreite die Digitalisierung des Medikationsprozesses voran, gleichzeitig gebe es nach wie vor »einzelne technische Schwierigkeiten«, heißt es in dem Schreiben. Gemeinsam mit dem IGES-Institut werde daher die jährliche Befragung durchgeführt. »Dafür benötigen wir Ihre konkreten Einschätzungen und Erfahrungen mit der TI und den Anwendungen im Apothekenalltag.« Die Ergebnisse fließen in den TI-Atlas der Gematik ein.
Wegen der immer wieder auftretenden technischen Schwierigkeiten hatte es zuletzt viel Kritik gegeben. ABDA-Präsident Thomas Preis äußerte gegenüber Medien seinen Unmut über Beeinträchtigungen bis hin zu Komplettausfällen. Die Unzuverlässigkeit sei »nicht hinnehmbar«, so Preis etwa zum Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Auch von Ärzteseite kommt Kritik. Die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Hessen forderte unlängst das Bundesgesundheitsministerium (BMG) zum Eingreifen auf.
Das Papier-Rezept ist ein Auslaufmodell. Mit dem E-Rezept sollen alle Arzneimittel-Verordnungen über die Telematikinfrastruktur abgewickelt werden. Wir berichten über alle Entwicklungen bei der Einführung des E-Rezeptes. Eine Übersicht über unsere Berichterstattung finden Sie auf der Themenseite E-Rezept.