Apotheken schließen für Lauterbach |
Alexander Müller |
06.09.2023 11:15 Uhr |
Abschließend soll sich der Minister zu den Lieferengpässen äußern. Denn das »Lieferengpass-Bekämpfungsgesetz« (ALBVVG) sei nicht ausreichend. Zuletzt hatte der Großhandelsverband Phagro in einem eindringlichen Brief an Lauterbach betont, dass die vom Minister gewünschte Bevorratung kritischer Arzneimittel unmöglich sei. Das Kernproblem blieben die zu niedrigen Preise gerade im Generikabereich. Die Frage hierzu: »Warum ist die Bundesregierung nicht bereit, die einseitige Wirtschaftlichkeitsorientierung in der Arzneimittelversorgung (etwa im Rabattvertragsbereich) zurückzudrehen, um die Liefersituation endlich zu verbessern?«
Zahlreiche Gespräche mit Politikerinnen und Politikern hätten sie beeindruckt, wie stark die Unterstützung für die Apotheken gerade auf landes- und kommunalpolitischer Ebene sei, so Overwiening. Auch der Bundesrat habe die Bundesregierung aufgerufen, die Apotheken wirtschaftlich zu stärken. Jetzt müsse die Bundespolitik verantwortungsvoll handeln. »Denn welche Politikerin, welcher Politiker will dafür verantwortlich sein, will die Verantwortung dafür übernehmen müssen, wenn die wohnortnahe ambulante Versorgung im Land zusammenbricht – und damit ihr oder sein politisches Scheitern offenbaren«, so die ABDA-Präsidentin.
Die Apotheken machten oft Unmögliches möglich – beim DAT müsse Lauterbach nur Mögliches möglich machen: »Ganz einfach Antworten. Das und nicht weniger erwarten wir«, so Overwiening.