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Schwangere in Not
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Apotheken machen Hilfstelefon bekannt

Schwangere Frauen in Notlagen wissen oft nicht, an wen sie sich wenden sollen - vor allem, wenn sie eine anonyme Beratung wünschen. Dabei gibt es schon längst ein Hilfsangebot für sie. Das Bundesfamilienministerium will es nun mit Hilfe von Apotheken stärker in die Öffentlichkeit bringen.
AutorAnna Pannen
Datum 10.10.2018  10:50 Uhr

Viele Apotheken in Deutschland weisen seit dieser Woche durch Aufkleber an ihrer Eingangstür auf ein Hilfsangebot für Schwangere hin. Die Aktion, die durch das Bundesfamilienministerium finanziert wird, soll das Hilfetelefon «Schwangere in Not» bekannter machen. Unter der Rufnummer 08004040020 können sich Frauen, die ein Kind erwarten, schon seit vier Jahren in finanziellen oder psychischen Notlagen beraten lassen.

Bislang sei diese Telefonnummer zu wenig bekannt, sagte Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) gestern in Berlin. Deshalb sei man froh, dass die Apotheken sich bereit erklärt hätten, das Hilfetelefon durch das Auslegen von Informationsmaterialien in ihren Offizinen und Aufklebern an den Apotheken-Eingangstüren sichtbarer zu machen. «Ich danke allen Apothekern für ihr Engagement und den Kammern und der ABDA für die Unterstützung», sagte Giffey. «Gemeinsam sorgen wir dafür, dass Schwangere in Not wissen, an wen sie sich wenden können.»

Das Hilfetelefon wurde 2014 im Zuge des «Gesetzes zum Ausbau der Hilfen für Schwangere und zur Regelung der vertraulichen Geburt» (BMFSFJ) geschaffen. Nicht nur Schwangere können die Nummer anrufen, sondern auch Menschen aus deren sozialem Umfeld, die sich um Mutter oder Ungeborenes sorgen, sowie Fachkräfte, die mit solchen Frauen zu tun haben. Die Beratung ist anonym und kostenlos, das Telefon rund um die Uhr an allen Tagen im Jahr erreichbar. /

Foto: Shutterstock/Prostock-studio

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