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Pilotprojekt in Frankreich

Apotheken impfen erfolgreich gegen Affenpocken

Im Rahmen der Impfkampagne haben kürzlich fünf französische Apotheken getestet, wie Affenpocken-Impfungen in der Offizin ankommen. Das Projekt stellte sich als Erfolg heraus. Weitere Betriebe sollen bald folgen.
Jennifer Evans
23.08.2022  12:30 Uhr

In diesem Monat ist in Frankreich ein Pilottest gestartet, an dem zunächst nur eine Handvoll an Apotheken in Marseille, Fréjus, Lille und Paris beteiligt waren. Sie sollten Impfwilligen den Affenpocken-Impfstoff Imvanex® verabreichen. Die einwöchige Testphase hat sich laut der französischen Tageszeitung »Le Monde« als Erfolg herausgestellt. Ziel des Gesundheitsministeriums war es, das Tempo der Impfungen zu erhöhen.

»Im Durchschnitt haben diese Apotheken 30 Personen pro Tag geimpft«, sagte Philippe Besset, Präsident des Verbands Féderation des Syndicats Pharmaceutiques de France. Seinen Angaben zufolge sind die Patienten mit der Beratung und Impfung in den Vor-Ort-Apotheken sehr zufrieden gewesen. In Südfrankreich ließen sich demnach hauptsächlich Urlauber impfen, während es in Paris und in Lille vorwiegend Einheimische waren. Hinzu kommt, dass in Lille ein Großteil der Geimpften aus Belgien stammte.

Die Apotheken wüssten die Erfahrung aus dem Projekt zu schätzen, obwohl die Aktion zeitaufwändiger gewesen sei als sie es im Vorfeld angenommen hätten, berichtete »Le Monde«. Ein Grund dafür war, dass die Pharmazeuten die Gelegenheit nutzen und ihre Patienten auch gleich in Sachen sexuelle Gesundheit und entsprechende Präventionsmaßnahmen informierten.

Affenpocken-Screenings wären auch möglich

Teilgenommen an dem Pilotprojekt hatten zunächst nur Offizinen, die sich in der Nähe von Kliniken befanden. Dort konnten die Impfstoffe vorerst leichter bei minus 80 Grad lagern. Die Lagertemperatur stellt Besset zufolge die größte Herausforderung dar, schon bald weitere Apotheken auf regionaler Ebene einzubeziehen. Ziel bleibe es aber, den Service im Land weiter auszubauen.

Pierre-Olivier Variot, Präsident der Apothekervereinigung Union des Syndicats de Pharmaciens d'Officine (USPO), geht generell davon aus, dass sich die Franzosen lieber in der Nähe ihres Wohnorts impfen lassen, anstatt dafür in ein Krankenhaus zu gehen. Er nutzte das Projekt um anzubieten, dass die Vor-Ort-Apotheken künftig auch Affenpocken-Screenings übernehmen könnten, um die Infektionsketten besser zu durchbrechen.

Zum Hintergrund: Vor Kurzem hatte der französische Gesundheitsminister François Braun versprochen: »Wir werden alle impfen, die sich impfen lassen wollen.« In den rund 150 Impfzentren des Landes warten seinen Angaben zufolge 42.000 Dosen. Das Problem: Die Impfwilligen haben große Schwierigkeiten, einen Termin bekommen. Der Minister hatte daher gelobt, nach Mitteln und Wegen zu suchen, um Verzögerung zu vermeiden, insbesondere in Gebieten mit hoher Nachfrage wie Provence-Alpes-Côte d’Azur und Ile-de-France. Als Lösung kamen offenbar die Apotheken ins Spiel.

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