Apotheken brauchen einheitliche Lösung |
Daniela Hüttemann |
10.04.2024 16:32 Uhr |
Das Gute: Die Patientinnen und Patienten hätten sich mittlerweile schon an das EGK-Verfahren gewöhnt, bei dem sie ihre Versichertenkarte einfach in der Apotheke stecken. Nicht zuletzt durch die Ausstellung der digitalen Impfausweise habe die Bevölkerung gelernt, dass die Apotheken auch in digitalen Dingen weiterhelfen können.
Zudem hätten selbst Jüngere bei Tests noch Probleme mit dem Card-Link-Verfahren gehabt, bei der die EGK in einem speziellen Winkel an das Handy gehalten werden muss. Häufig brauche es mehrere Anläufe und es sei ebenso nervig wie das Ident-Verfahren bei der Post. Dafür hätten die meisten nicht die Geduld, zumal es einfachere Einlösewege gibt.
Ab Januar 2025 wird noch verpflichtend das eID-Verfahren kommen, kündigte Korf an. Dafür brauche man dann nicht einmal mehr die EGK mit PIN, sondern gibt seine elektronische Identifikationsnummer. »Den Rest machen wir Apotheken dann über Apoident, ähnlich wie bei den Impfzertifikaten.« Es müssten einmalig die Personenangaben überprüft werden, um den Patienten für die TI freizuschalten. Card Link sehe das BMG eigentlich bis dahin nur als Brückentechnologie.
Während der Diskussion plädierte eine Delegierte dafür, die Zeit, bis Card Link wirklich funktioniere, für die Intensivierung der Kundenbindung zu nutzen. Ihre Landapotheke habe in den vergangenen drei Monaten einen massiven Zulauf an Laufkundschaft erhalten, die zuvor nach eigener Aussage »im Internet unterwegs« waren. Sie habe nun ihr Warenlager »extrem hochgefahren«, um so viele Rezepte wie möglich direkt beliefern zu können. »Die Leute merken, dass es bei uns schneller geht und sie sogar noch mit einem Lächeln gut beraten werden.«