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Expopharm-Talk mit Ina Lucas

Apotheke der Zukunft: Kein Platz für Eitelkeiten

ABDA-Vizepräsidentin Ina Lucas wünscht sich mehr Zusammenarbeit und weniger Eitelkeiten im Gesundheitssystem. Über das neue Miteinander von Praxen- und Apothekenteams diskutierte sie auf der Expopharm mit PZ-Chefredakteur Alexander Müller.
Alexandra Amanatidou
22.09.2025  12:30 Uhr

»Ich merke, dass es gar nicht um die Versorgung geht, sondern um die eigenen Interessen«, sagte die Apothekerin mit Blick auf die Machtkämpfe zwischen Ärzten und Apothekern, die seit der Vorstellung der Eckpunkte der Apothekenreform von Gesundheitsministerin Nina Warken (CDU) beim Deutschen Apothekertag (DAT) in Düsseldorf stattfinden. In der aktuellen Debatte zwischen Apothekern und Ärzten geht es Lucas zu sehr um den eigenen Status – statt um eine Verbesserung des Versorgungssystems.

Ärzte seien momentan der zentrale Ansprechpartner im Gesundheitssystem, »und ich glaube, genau das wollen sie verteidigen«, so Lucas. Zu Gast im Publikum war Dennis Ballwieser, Arzt und Chefredakteur der »Apotheken Umschau«. Mit ihm hat die PZ auf der Expopharm gesprochen.

»Dialog, Dialog, Dialog«

Und wie lässt sich das Dilemma lösen? »Dialog, Dialog, Dialog«, ist das Rezept der ABDA-Vize. Ein Motto, das auch in der Pharmaindustrie bereits verbreitet ist, wie die ordentliche Hauptversammlung des Bundesverbandes der Pharmazeutischen Industrie (BPI) im Juni und das Fachforum »Industrielle Gesundheitswirtschaft« der SPD-Fraktion gezeigt haben. »Wir haben einige Themen, bei denen wir auf unserer Meinung beharren, aber ohne Dialog geht es nicht weiter«, sagte die ABDA-Vizepräsidentin.

Das Gesundheitssystem müsse die Patientinnen und Patienten besser steuern und ihnen bessere Angebote machen. »Was passiert, wenn es eine Notfallsituation am Wochenende gibt?«, fragte die Apothekerin. Während Arztpraxen dann geschlossen hätten, seien Apotheken geöffnet. Auch Kinderhustensaft müsse nicht immer durch eine Ärztin oder einen Arzt verschrieben werden, so Lucas. »Wir müssen dahin kommen, dass Ärztinnen und Ärzte zusammen mit Apotheken für die Patientinnen und Patienten arbeiten.« Auch bei den Krankenkassen erkenne sie Dialogbereitschaft.

Das Gesundheitssystem sei lange genug nicht auf Prävention und Gesundheitsvorsorge ausgerichtet gewesen und benötige einen »Realitätscheck«, so Lucas. »Wir müssen Bewusstsein schaffen, damit die Menschen gesünder bleiben und ihre Gesundheitskompetenz verbessern können. Das würde auch die Krankenkassen entlasten.«

Schließlich habe sich die gelebte Realität in der Offizin verändert. Lucas zufolge werden junge Apothekerinnen und Apotheker heutzutage an den Universitäten anders unterrichtet und besser auf pharmazeutische Dienstleistungen (pDL) vorbereitet, als noch vor 30 oder 40 Jahren. Lucas sieht die Rolle der Apotheken darin, »zu entscheiden, welche Fälle wirklich einen Arzt benötigen«. 

Am Ende der Diskussion gab es eine kurze Frage-Antwort-Runde mit dem Publikum. Bei einer Frage zögerte Lucas nicht lange mit der Antwort: Warken oder Lauterbach? »Klar, Warken.« Schließlich steht die Ministerin auch für Dialog, wie ihr Gespräch mit Alexander Müller und ABDA-Präsident Thomas Preis beim Apothekertag zeigte.

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