Nachrichten vom
Deutschen Apothekertag, dem
Expopharm-Kongreß und der
Expopharm in München
1. bis 4. Oktober

04.10. Candida: Darmsanierung ist meist Unsinn
PZ. Wegen einer angeblichen Mund-Magen-Darm-Mykose, ausgelöst
durch Candida albicans, lassen Patienten viel Geld bei
Heilpraktikern oder Medizinern. Wie die Darmsanierung zu bewerten
ist, erklärte Dr. Lutz Schneider, Wuppertal, seinen Kollegen. Der
MMD-Mykose schreibt man unspezifische Symptome wie Flatulenz,
wechselnde Stuhlqualität, perianaler Juckreiz, Heißhungerattacken
auf Süßes, chronisch rezidivierende Mykosen, Migräne,
Infektanfälligkeit oder das hyperkinetische Syndrom zu. Darin
sieht Schneider einen Grund, warum so viele Menschen glauben,
eine Candida-Infektion zu haben. Jeder leide irgendwann an
derartigen Symptomen. Nach Ausführungen des Referenten haben etwa
40 Prozent der Bevölkerung Candida im Darm, aber nur bei einem
äußerst geringen Prozentsatz wirke der Pilz auch pathogen. Für
seine Pathogenität müßten erst bestimmte prädisponierende
Faktoren zusammenkommen wie eine geschwächte Abwehrlage oder eine
Stoffwechselkrankheit. Die von Ärzten eingesetzte Therapie
besteht aus Nystatin, einer zuckerfreien Diät (Laktose ist
unverständlicherweise erlaubt) und der Darmsanierung mit dick-
und dünndarmwirksamen Präparaten. Abgesehen davon, daß die
Behandlung sehr teuer ist, bringe sie den meisten Patienten keine
Besserung, weil sie nicht an einer Candida-Infektion leiden. Auch
eine Diät sei nur sinnvoll, wenn sie kohlenhydratfrei sein könne.
04.10. Fleckfieber: Ratten als Überträger
PZ. Im zweiten Weltkrieg erkrankten tausende Soldaten an
Fleckfieber in Rußland. Jetzt flammt die Infektion in Madeira und
Burundi wieder auf. Übertragen wird die Krankheit von Läusen. In
dem Moment, in dem die Laus (Rickettsia prowazekii) Blut saugt,
erleichtert sie sich gleichzeitig auf ihrer Hinterseite und
scheidet ihre Nachkommen aus. Diese Art der Vermehrung sei
einzigartig in der Welt der Tiere, sagte Professor Dr. Matthias
Trautmann, Medizinische Mikrobiologie und Hygiene der Universität
Ulm. Es wäre ein leichtes, diese Kätzchen durch Duschen von der
Haut zu waschen. Sind aber keine ausreichende Hygienemaßnahmen
möglich, graben sich die Kätzchen mit der Zeit in die Haut ein
fangen an zu jucken. Durch Reiben verteilt man sie auf der ganzen
Haut. Wegen mangelnder Hygiene tritt Fleckfieber hauptsächlich im
Verlauf von Kriegen auf. Fleckfieber ist keine ausgerottete
Seuche, sie ist ein nach wie vor aktuelles Thema. Gerade wütet
eine Epidemie in Burundi. Und auch in Madeira schnellt die Zahl
seit 1997 der Fleckfieber-Erkrankten in die Höhe. Grund seien
hier viele Ratten, die auf der Insel leben, informierte
Trautmann. Ratten sind Überträgen einer speziellen Lausart,
Pickettsia typhi, die eine Variante zum damaligen Erreger in
Rußland darstellt.
04.10. Krötsch: ApBetrO muß bleiben
PZ. Die Apothekenbetriebsordnung (ApBetrO) muß zwar aktualisiert,
aber im Prinzip beibehalten werden, betonte Dr. Ulrich Krötsch,
Vizepräsident der Bayerischen Landesapothekerkammer während dem
Deutschen Apothekertag in München. "Wir wollen keine
französischen oder amerikanischen Verhältnisse", so Krötsch. Die
bisherige ApBetrO sei dringend nötig, um die Pharmazie als freien
Heilberuf zu erhalten. Sowohl die Betriebsordnung als auch das
Apothekengesetz definierten das Berufsbild des Apothekers. Die
Apothekerschaft müsse aber bereit sei, sich im Interesse der
Verbraucher auf Veränderungen im Markt einzustellen und
entsprechende Novellierungen in die Gesetze einfließen lassen.
04.10. Frenzel: Vertrauliche Beratung in Apotheke
PZ. Zur Aufrechterhaltung eines funktionierenden
Gesundheitswesens ist eine Ausdehnung der Selbstmedikation
erforderlich und politisch gewollt, sagte Dr. Heiner Frenzel,
Ministerialdirigent im Sächsischen Staatsministerium für
Soziales, Gesundheit und Familie am 2. Oktober 1998 anläßlich des
Deutschen Apothekertages in München. Da eine unkritische
Selbstmedikation mit nicht zu unterschätzenden
Gesundheitsgefahren verbunden ist, sei die Beratungskompetenz des
Apothekers im zunehmenden Maße gefordert. Aufgabe jedes einzelnen
Apothekers sei es, immer wieder unter Beweis zu stellen, daß mit
Hilfe einer verantwortungsbewußten und fachlich fundierten
Beratung die Selbstmedikation einen wesentlichen Beitrag zur
Gesundheitsvorsorge leisten kann, so Frenzel. Ähnlich wie in
Postämtern, Bahnhöfen und Banken durch Barrieren, Kordelschnüre,
Schilder oder weiße Striche zur Diskretion und Rücksichtsnahme
aufgefordert wird, müssen vertrauliche Beratungsgespräche in
einer "Beratungsecke" oder einem "Beratungsraum" ermöglicht
werden, betonte der Referatsleiter. Frenzel begrüßte, daß die
Voraussetzungen in vielen Apotheken bereits erfüllt sind. Der
Anteil der Kunden, die die Apotheke bewußt in Erwartung
kompetenter Beratung betreten, müsse erhöht werden, lautete die
Forderung des Ministerialdirigenten. Die Möglichkeit eines
vertraulichen Beratungsgespräches in der Apotheke muß bestehen,
bestätigte Dr. Horst Kiefer, Präsident der Apothekerkammer des
Saarlandes. Wie dies technisch in der einzelnen Apotheke
umgesetzt wird, sei eine individuelle Entscheidung, bei der
räumliche Gegebenheiten zu berücksichtigen sind. Dennoch müsse
jeder Apotheker sich den aktuellen Entwicklungen anpassen, um
nicht das Ausbleiben vieler Patienten zu provozieren.
03.10. Tolcapon erhält Innovationspreis
PZ. Das neue Parkinsonmedikament Tolcapon (Tasmar) hat in diesem
Jahr den Innovationspreis der Pharmazeutischen Zeitung gewonnen.
Tolcapon, der erste Vertreter der COMT
(Catechol-O-Methyl-Transferase)-Inhibitoren, wird von der Firma
Hoffmann-La Roche hergestellt. Die Hemmung der peripheren COMT
bewirkt höhere Plasmaspiegel an zugeführtem L-Dopa. "Die Jury ist
überzeugt, daß Tolcapon einen deutlichen Fortschritt in der
Therapie des Parkinsonpatienten bedeutet", betonte Hartmut Morck,
Chefredakteur der Pharmazeutischen Zeitung, bei der Überreichung
des Innovationspreises an Dr. Karl H. Schlingensief,
Vorstandsmitglied von Hoffmann-La Roche. Bei Patienten im
fortgeschrittenem Stadium der Erkrankung mit Fluktuationen nehmen
die Phasen guter Beweglichkeit deutlich zu.
02.10. Kaiser: Mit Innovationen vorwärts zur Natur
PZ. Nicht zurück zur Natur, sondern nur "vorwärts zur Natur" kann
ein attraktives Technikleitbild für die Zukunft heißen,
postulierte Professor Dr. Gert Kaiser, Rektor der
Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, in seinem Festvortrag zur
Eröffnung des Apothekertages. An der Jahrtausendwende sei "die
extreme Mühsal des Vorwärts" gefordert. Den massiven Trend der
jungen Menschen gegen Natur- und Technikwissenschaften hält der
Germanist für dramatisch, denn das wissenschaftlich fundierte
Wissen werde zum wichtigsten Produktionsfaktor werden. Daher sei
die derzeitige Wissens- und Technikskepsis das größte Handicap
der Zukunft. Doch Kaiser sieht Anzeichen, daß die Gesellschaft
bereits auf dem Weg des "Closer-to-nature"-Denkens und
verhaltens ist. So werde der Anteil des Wissens an Produkten und
Dienstleistungen immer größer, und künftige
Querschnittstechnologien folgten vermehrt der Logik der
Ressourcenoptimierung, Naturschonung und Vermeidung unerwünschter
Folgewirkungen. Ein Leitbild für das 21. Jahrhundert könne es
laut Kaiser sein, durch außerordentliche innovative Anstrengung
den Frieden und Ausgleich mit der Natur wiedergewinnen. In der
Realität des Alltags heiße dies, Vertrauen in die Zukunft zu
schaffen, ähnlich wie dies den Apothekern durch die Beratung zur
Gentechnik gelungen ist.
02.10. Pieck: Entrüstung über Hersteller
PZ. Als eine Aufkündigung der Partnerschaft interpretieren die
Apotheker und ihre berufspolitischen Organisationen
Entscheidungen und Absichten einiger Hersteller,
apothekenpflichtige Arzneimittel künftig frei zu verkaufen.
"Arzneimittel, die ausschließlich durch qualifizierte Abgabe in
der Apotheke Renommee und Marktanteile gewonnen hatten, werden
dazu mißbraucht, den flotten Abverkauf in Super- und sonstigen
Märkten zu forcieren", erklärte Dr. Johannes Pieck, Sprecher der
ABDA - Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände in seinem
Geschäftsbericht vor dem 50. Deutschen Apothekertag in München.
Der Versuch, andere Vertriebskanäle zu erschließen sei Anfang der
70er Jahre der Firma Merck schlecht bekommen. Die bis dahin
apothekenpflichtigen Arzneimittel Cebion und Multibionta waren in
freiverkäufliche Präparate umgewandelt worden. Dies provozierte
einen Sturm der Entrüstung in den deutschen Apotheken. Die
Apotheker stellten seinerzeit den Vertrieb dieser Präparate
praktisch ein und erteilten mitunter den Merck-Vertretern
Hausverbot. Pieck gab zu Bedenken, daß die Apotheker heute noch
genau so marktbewußt sind wie damals. Die Mehrheit der
Bevölkerung wisse den Mehrwert der Beratung in der Apotheke zu
schätzen und nehme dies auch in Anspruch.
02.10. Pieck: Betriebsordnung überarbeiten
PZ. Bei einer Aktualisierung der Apothekenbetriebsordnung wird
sich die ABDA nicht verweigern. Daran ließ Dr. Johannes Pieck,
Sprecher der Geschäftsführung der Bundesvereinigung Deutscher
Apothekerverbände in seinem Geschäftsbericht keinen Zweifel. Vor
dem 50. Deutschen Apothekertag in München erklärte der Jurist,
daß bereits 1994 die Bundesländer eine Überarbeitung der
Verordnung gefordert hatten. Maßstab für eine sachgerechte
Diskussion und für ein zielgerichtetes Agieren könnten dabei nur
die Interessen der Bevölkerung und die Bedingungen, die in
Zukunft für eine funktionierende Apotheke unverzichtbar sind,
sein. Ein erstes Gespräch hatte im Mai dieses Jahres auf
Einladung des Bundesgesundheitsministeriums stattgefunden.
01.10. Stamm: Sozialstation Apotheke
PZ. Die soziale Leistung der Apotheker wird nach Ansicht der
bayerischen Sozialministerin Barbara Stamm von vielen Menschen in
Deutschland unterschätzt. "Apotheken sind weit mehr als reine
Abgabestellen für Arzneimittel, sie erfüllen eine wichtige
gesellschaftliche Aufgabe." Ohne die einfühlsame Arbeit der
Apotheker und ihrer Mitarbeiter seien kranke Menschen nicht
ausreichend betreut, sagte sie während der
Erföffnungsveranstaltung des Deutschen Apothekertages am 1.
Oktober in München. "Die Menschen kommen nicht nur mit einem
Rezept in die Apotheke, sie bringen auch ihre Probleme mit."
Ebenso wichtig sei die fachliche Beratung der Apotheker. Andere
Distributeure könnten Patienten weder vor dem Fehlgebrauch oder
möglichen Wechselwirkungen warnen. Die Ministerin forderte die
neugewählte Bundesregierung auf, in der Gesundheitspolitik, den
Kurs der christlich-liberalen Koalition fortzusetzen. Scharfe
Kritik übte die Ministerin an den Plänen des Mineralölkonzerns
BP, freiverkäufliche Arzneimittel anzubieten. Tankstellen seien
die falsche Abgabestelle für Medikamente. "Pillen gehören nicht
neben Frostschutzmittel."
01.10. Keller: Abwehr der Störmanöver
PZ. "Die Bindung des Arzneimittels an die Apotheke, das Verbot
von Fremd- und Mehrbesitz und der einheitliche
Apothekenabgabepreis sind die konstitutiven Elemente des
deutschen Arzneimittelsystems." Im Vergleich mit anderen Ländern
habe sich das deutsche System als eindeutig effektiver gezeigt,
sagte der Vorsitzende des deutschen Apothekerverbandes (DAV),
Hermann S. Keller bei der Eröffnung der Expopharm am 1. Oktober
in München. Den Krankenkassen warf er vor, trotzdem mit alten
Konzepten, etwa dem Versandhandel, an den bewährten Strukturen zu
rütteln. Doch ließen sich die Herausforderungen der Zukunft nicht
mit "zu den Akten gelegten Ladenhütern" bewältigen, so der
DAV-Vorsitzende. "Wir wollen nicht vorwärts in die Vergangenheit,
wie manche Kassen, sondern wir gestalten mit unserer Politik die
Zukunft." Keller riet den Kassen, sich statt dessen an
zukunftsorientierten Projekten, wie dem elektronischen Rezept zu
beteiligen.
01.10. Friese: Den Mehrwert verdeutlichen
PZ. "Die Apotheke stellt im deutschen Gesundheitswesen einen
unverzichtbaren Mehrwertfaktor dar. Dies wollen wir in's
Bewußtsein der Bürger rücken", erläuterte ABDA-Präsident
Hans-Günter Friese vor Journalisten in München das Motto des 50.
Apothekertages nach dem Krieg. Als Facetten dieses Mehrwertes
nannte er die Pharmazeutische Betreuung, die derzeit bundesweit
in 14 Modellversuchen überprüft wird, die heilberufliche Allianz
zwischen Arzt und Apotheker, die Beratung und Betreuung in der
Selbstmedikation, Rezepturherstellung, aber auch Dienstleistungen
im Sinne der Vorsorge und die Aufklärungsarbeit der Apotheker.
Doch Investitionen seien nötig, um diesen Mehrwert lebendig und
zukunftsfähig zu gestalten. Friese plädierte nachdrücklich dafür,
Störfaktoren wie Angriffe auf das Fremd- und Mehrbesitzverbot
oder den Distributionsweg Apotheke auszuschalten. Gegenüber der
Politik betonte er die Gesprächsbereitschaft der Apotheker. Die
ABDA habe nie eine Politik für oder gegen eine Partei gemacht,
sondern fühle sich immer der Gesellschaft verpflichtet, sagte
Friese im Hinblick auf den Regierungswechsel nach der
Bundestagswahl.
01.10. Pharma-Verbände: Arznei aus der Apotheke
PZ. Der Vorsitzende des Bundesfachverbandes der
Arzneimittelhersteller (BAH), Johannes Burges, hält es für
falsch, freiverkäufliche Arzneimittel außerhalb der Apotheke
anzubieten. Er reagierte damit auf die Ankündigung der Firma
Lichtwer, Knoblauchpillen in Drogerien anzubieten. Auch bei nicht
apothekenpflichtigen Präparaten sei die Beratung durch den
Apotheker unerläßlich. Gleichwohl stehe es aber jedem Hersteller
frei, welchen Vertriebskanal er wähle. Der BAH-Chef glaubt nicht,
daß es in naher Zukunft einen "Run in die Freiverkäuflichkeit"
geben werde. Auch Michael Popp, Vorstandsmitglied des
Bundesverbandes der Pharamzeutischen Industrie, bekannte sich
während der Eröffnungsveranstaltung der Expopharm eindeutig zur
bestehenden Apothekenpflicht. Er sieht in Tankstellen und
Supermärkten keine ernsthafte Konkurrenz für die Apotheken, da
die pharmazeutische Beratungskompetenz ein Wettbewerbsvorteil
sei, dem andere Anbieter nur wenig entgegen zu setzen hätten.
30.09. Rekordbesuch bei Expopharm-Kongreß erwartet
PZ. Die Veranstalter des Expopharm-Kongresses rechnen mit mehr
als 1000 Teilnehmern, über 700 Anmeldungen seien bereits
eingegangen, sagte Gregor Ulrich von der Werbe- und
Vertriebsgesellschaft Deutscher Apotheker in Eschborn. Auch in
diesem Jahr bietet der Kongreß eine Reihe von Vorträgen,
Seminaren und Workshops an, in denen Apotheker, PTAs und andere
akademische Heilberufler ihr pharmazeutisches Wissen vertiefen
können. Dazu gehören neue Entwicklungen in der Dermopharmazie,
Ernährungsberatung oder Phytopharmaka, aber auch Informationen
über die tägliche Praxis in der Apotheke sowie künftige
berufliche Qualifikationen bei Pharmazeuten und
Pharmazeutsch-technische Assistenten. Der Kongreß wird am
Samstag, den 3. Oktober um 9 Uhr von dem Präsidenten der
Bundesapothekerkammer Dr. Hartmut Schmall eröffnet. Dr. Joachim
Kresken, der Vorsitzende des Kongreßbeirats wird die Gäste
begrüßen. Den Festvortrag hält Professor Dr. Heyo Kroemer mit dem
Thema Drug Monitoring - eine zukünftige Aufgabe der Apotheker".
Der Expopharm-Kongreß findet dieses Jahr zum zweiten Mal statt.
30.09. Schwerpunkte Beratung und Betriebsordnung
PZ. Ein Hauptthema des Deutschen Apothekertages wird die
Diskussion um die Zukunft der Apotheke sein. Wie Hans-Günter
Friese, Präsident der ABDA im Expopharm-Katalog schreibt, sei sie
mit einem hohen Anspruch an Beratung verbunden. In den nächsten
Jahren werde eine Reihe von innovativen Arzneimitteln auf den
Markt kommen. Das erfordere eine intensive und individuelle
Beratung des Patienten bei der Abgabe und Einnahme dieser
Arzneimittel, die Beurteilung ihrer Verträglichkeit und
Abschätzung von Neben- und Wechselwirkungen. Die Verantwortung
des Apothekers wachse zudem mit der zunehmenden Selbstmedikation.
Ein weiterer Schwerpunkt der Hauptversammlung ist die
Weiterentwicklung der Apothekenbetriebsordnung. Auf der
Versammlung werden auch die Ergebnisse einer Meinungsbefragung
unter den Apothekerkollegen zur Berufs- und
Arbeitsplatzzufriedenheit präsentiert.
30.09. 450 Aussteller auf der Expopharm
PZ. Etwa 450 Aussteller sind dieses Jahr auf der Expopharm in
München vertreten. Rund 8 Prozent der Firmen kommen aus dem
Ausland. Gregor Ulrich von der Werbe- und Vertriebsgesellschaft
Deutscher Apotheker rechnet vorsichtig mit etwa 20.000 Besuchern.
An den Messeschwerpunkten habe sich im Vergleich zu den Vorjahren
wenig geändert. Nach wie vor seien Präparate der
Selbstmedikation, Produkte von Ergänzungssortiments,
Apothekensoft- und hardware sowie Apothekeneinrichter die
Ausstellungsschwerpunkte. Die Nettoausstellungsfläche beträgt
etwa 20.000 Quadratmeter. Zur Expopharm 1997 war die Rekordzahl
von über 21.700 Besuchern gekommen. Aus dem Ausland kamen im
vergangenen Jahr 2.200 Besucher zur Fachmesse.
30.09. "Spectaculum Bavariae" ist ausverkauft
PZ. Am 2. Okober erwartet die Besucher des Apothekertags ein
abendfüllendes Künstlerprogramm unter dem Namen Spectaculum
Bavariae" im Festsaal des Hotels Bayerischer Hof. Wer sich
allerdings bis jetzt noch nicht entschieden hat, ob er an der
Veranstaltung teilnehmen soll, kann sich weitere Überlegungen
sparen. Laut Auskunft der Werbe- und Vertriebsgesellschaft
Deutscher Apotheker sind alle Karten für die Veranstaltung
bereits im Vorverkauf abgegeben worden.
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