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Hörsturz

Anzeichen, Unterschiede und Therapie

Ein Hörsturz trifft den Betroffenen meist völlig unvorbereitet. Um einen medizinischen Notfall handelt es sich nicht. Eine Untersuchung sollte jedoch bald nach Einsetzen der Symptome erfolgen – nicht nur, um eine Therapie zu beginnen.
AutorKontaktMaria Pues
Datum 23.10.2020  09:00 Uhr
Mittel der Wahl hoch dosierte Glucocorticoide

Mittel der Wahl hoch dosierte Glucocorticoide

Bei starkem Hörverlust, bei vorgeschädigtem Gehör und wenn es gleichzeitig zu vestibulären Beschwerden kommt, empfiehlt die Leitlinie eine rasche Therapieeinleitung. Dabei werden zunächst hoch dosierte Glucocorticoide gegeben. Dabei sollten täglich 250 mg Prednisolon über drei (bis fünf) Tage gegeben werden; ein Ausschleichen ist danach aus endokrinologischer Sicht nicht erforderlich. Die Datenbasis ist jedoch auch hier recht dünn. Eine Therapie mit niedrig dosiertem peroral verabreichten Cortison wird nicht empfohlen.

Die dreiarmige, randomisierte, dreifach verblindete HODOKORT-Studie prüft derzeit unterschiedliche Dosierungen und Applikationsformen an 312  Patienten. Sie erhalten entweder fünf Tage lang 250 mg/Tag Prednisolon intravenös (plus peroral Placebo für zehn Tage) oder fünf Tage lang 40 mg/Tag Dexamethason oral (plus fünf Tage Placebo intravenös oder peroral). Als Kontrolle dient eine Gruppe, die 60 mg Prednisolon peroral über fünf Tage plus ausschleichende Dosen (plus fünf Tage lang Placebo intravenös) erhält. Erste Ergebnisse werden 2021 erwartet.

Bei ausbleibendem Therapieerfolg oder wenn Kontraindikationen für eine systemische Corticoid-Gabe bestehen, können diese auch intratympanal (Injektion in das Mittelohr) gegeben werden. Eine Kombination aus intratympanaler und sytemischer Corticoid-Gabe zeigte sich in einer Meta-Analyse als effektivste von sechs verglichenen Therapien.

In vielen Fällen kann eine Therapie ambulant erfolgen. Eine stationäre Therapie empfiehlt die Leitlinie unter anderem bei sehr starkem Hörverlust, bei vestibulärer Begleitsymptomatik oder bei schweren internistischen Begleiterkrankungen, zum Beispiel Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Stoffwechselerkrankungen oder neurologischen beziehungsweise psychiatrischen Erkrankungen.

Vieles obsolet

Nicht mehr empfohlen werden durchblutungsfördernde Maßnahmen, zum Beispiel durch Infusion von Hydroxyethylstärke (HES) oder einer Gabe von Naftidrofuryl oder Pentoxyphylin. Die Hypothese, dass Viren zu den Beschwerden führen, konnte ebenfalls nicht bestätigt werden. Antivirale Therapien werden daher nicht empfohlen. Auch die hyperbare Oxygenierung, bei der reiner Sauerstoff eingeatmet wird, um dessen Konzentration im Blut und in den Geweben zu erhöhen, kommt nicht mehr zum Einsatz.

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