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Parkinson

Antikörper gegen α-Synuclein ohne Effekt auf Krankheitsverlauf

Bei Parkinson-Patienten kommt es zu Ablagerungen des Proteins α-Synuclein im Gehirn. Hier setzen Antikörper als zielgerichtete Therapie an. In Studien verhalfen sie den Probanden jedoch nicht zu einer klinischen Besserung.
AutorKontaktPZ
Datum 10.08.2022  13:00 Uhr
α-Synuclein nicht Treiber, sondern nur Anzeichen der Erkrankung?

α-Synuclein nicht Treiber, sondern nur Anzeichen der Erkrankung?

»Es besteht aber auch die Möglichkeit, dass es sich bei α-Synuclein lediglich um einen Biomarker der Erkrankung, nicht aber um ihren pathogenetischen Treiber handelt – und somit eine zielgerichtete Therapie gegen α-Synuclein ins Leere läuft«, kommentiert Professor Dr. Lars Timmermann, Parkinson-Experte und stellvertretender Präsident der DGN.

Ähnliches habe man auch bei Alzheimer gesehen, als die Studien mit einem Antikörper, der Beta-Amyloid im Gehirn, das vermeintlich krankheitsverursachende Agens, abbaut, keinen Effekt zeigen konnten. Während man dort noch spekuliert habe, dass die Substanz in den Studien zu spät eingesetzt worden war, hat man in den beiden vorliegenden Studien die α-Synuclein-bindenden Antikörper ausschließlich an Patientinnen und Patienten in frühen Parkinson-Erkrankungsstadien erprobt. »Die nun vorliegenden Daten sind deswegen relativ ernüchternd: bei einer Ursache-Wirkungskette zwischen α-Synuclein und Parkinson-Progression hätten die Ergebnisse zumindest im Trend positiv ausfallen müssen«, erklärt Timmermann.

Weiter auf der Suche nach Therapien des Auslösers

Der Marburger Neurologe plädiert dafür, weiter an den Ursachen der Erkrankung und ihrer Bekämpfung zu forschen. »Derzeit wird auch an sogenannten »small molecules« und RNA-basierten Therapieansätzen geforscht, um die vermeintlich pathogenen Proteinaggregationen zu unterbinden. Es bleibt abzuwarten, ob diese Substanzen möglicherweise mehr Wirkung zeigen.«

Hinzu komme, dass man zwar von »der« Parkinson-Krankheit spreche, sich dahinter aber viele verschiedene Krankheitsbilder mit unterschiedlichen Verläufen verbergen würden. Ein Ziel müsse es daher sein, die Subtypen besser zu klassifizieren und Therapieoptionen an den einzelnen Erkrankungstypen zu testen. »Eine Studie zu einem für einen Tumortyp wirksamen Krebsmedikament würde wahrscheinlich auch negativ ausfallen, wenn Krebspatientinnen und -Patienten mit verschiedenen Tumorerkrankungen eingeschlossen würden«, erläutert Timmermann. »Die Forschung an einer ursächlichen Parkinson-Therapie sollte also forciert weiterbetrieben werden.«

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