| Theo Dingermann |
| 03.01.2022 16:00 Uhr |
Die in Deutschland verfügbaren Antigentests weisen fast alle das N-Protein von SARS-CoV-2 nach, das von den Omikron-Mutationen wenig betroffen ist. / Foto: Adobe Stock/Thorsten Malinowski
In der letzten Woche kursierten Meldungen, die sich auf einen vorläufigen Hinweis der US-amerikanischen Zulassungsbehörde FDA bezogen, nach denen Antigenschnelltests zum Nachweis der Omikron-Variante unzuverlässige Ergebnisse liefern könnten. Auch PZ online hatte darüber berichtet, hatte allerdings darauf hingewiesen, dass quasi alle in Deutschland eingesetzten Schnelltests das virale Nucleo-Protein (N-Protein) als Zielprotein für den Infektionsnachweis nutzen, das im Fall von Omikron deutlich weniger Mutationen enthält als das Spike-Protein (S-Protein).
Nun bestätigt das PEI in einer Pressemitteilung die Richtigkeit dieser Aussage. Darin heißt es: »Die große Mehrheit der 245 Antigentests, die bis zum 14. Dezember 2021 untersucht wurden, weisen das N-Protein des Coronavirus nach. Die Mutationen der Omikron-Variante betreffen aber primär das S-Protein. Auf der Grundlage der aktuellen Datenlage geht das Paul-Ehrlich-Institut davon aus, dass die allermeisten der in Deutschland angebotenen und positiv bewerteten Antigentests eine Omikron-Infektion nachweisen können.«
Allerdings sollte beachtet werden, so das PEI, dass Antigentests (Selbsttests und Antigen-Schnelltests zur professionellen Anwendung) nicht zur sicheren Diagnose einer SARS-CoV-2-Infektion entwickelt wurden, sondern allein um Personen mit einer sehr hohen Viruslast, der damit verbundenen potenziellen Infektiosität und dem Übertragungsrisiko für Kontaktpersonen schnell und einfach zu identifizieren.