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Verhütung

Antibabypille immer seltener verordnet

Immer weniger Mädchen und junge Frauen nehmen zur Verhütung kombinierte orale Kontrazeptiva ein. Lag der Verordnungsanteil im Jahr 2010 noch bei 46 Prozent, so ging er im vergangenen Jahr auf 32 Prozent zurück. Das meldete kürzlich der AOK-Bundesverband nach einer Analyse von GKV-Verordnungsdaten.
PZ
23.08.2022  14:38 Uhr

»Der Anteil der GKV-versicherten Mädchen und Frauen, die kombinierte orale Kontrazeptiva (KOK) zur Verhütung auf Kosten der Krankenkasse verschrieben bekommen, ist seit Jahren rückläufig«, heißt es in der Mitteilung der AOK. Zwar sei im Jahr 2020, nachdem die Altersgrenze für die Verordnung verschreibungspflichtiger Kontrazeptiva zu Lasten der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) von 20 auf 22 Jahre angehoben wurde, ein leichter Anstieg zu verzeichnen gewesen. Doch sei der Anteil der Mädchen und jungen Frauen, die die klassische Pille verordnet bekamen, im vergangenen Jahr erneut gesunken, nämlich auf 32 Prozent.

»Eine Erklärung für den insgesamt rückläufigen Trend bei den Pillenverordnungen kann sein, dass immer mehr jungen Frauen bewusst ist, dass es sich bei der Pille nicht um ein Lifestyle-Präparat handelt, sondern dass in den Hormonhaushalt eingegriffen wird. Das wiederum kann Nebenwirkungen nach sich ziehen«, meint Dr. Eike Eymers, Ärztin im Stab Medizin des AOK-Bundesverbandes. Zudem seien viele der oralen Kombinationspräparate mit einem erhöhten Risiko für die Bildung von Thrombosen und Embolien verbunden.

Verordnung risikoreicher KOK 

Wie die AOK weiter mitteilt, liege der Verordnungsanteil risikoreicherer Kombinationspräparate »weiterhin auf hohem Niveau«. Im Jahr 2021 lag dieser bei 48,2 Prozent und damit knapp zwei Prozentpunkte unter dem Wert des Vorjahres. »Das ist immer noch sehr viel und kritisch zu bewerten. Denn es gibt auch bei den Kombinationspräparaten durchaus Alternativen, deren niedriges Risiko durch Langzeitstudien belegt ist«, kritisiert Eymers. Insbesondere bei Mädchen und Frauen mit einem erhöhten Grundrisiko wie beispielsweise Übergewicht oder Rauchen sollten bevorzugt risikoärmere Gestagene wie Levonorgestrel zum Einsatz kommen. Hier gebe es noch deutlich Luft nach oben.

Insgesamt hätten Ärzte innerhalb der vergangenen zehn Jahre zwar mehr risikoärmere Wirkstoffe verordnet, in den letzten Jahren seien jedoch nur geringfügige Verschiebungen in Richtung der risikoärmeren Pillen zu beobachten gewesen.

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