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Häusliche Pflege

Angehörige kommen oft mit Medikation nicht klar

Zwei von drei Personen, die Angehörige zu Hause pflegen, empfinden den Medikationsprozess als schwierig oder belastend, so das Ergebnis einer aktuellen Umfrage. Experten sehen die Gesundheit von Patienten und Pflegenden in Gefahr.
AutorKontaktDaniela Hüttemann
Datum 24.06.2019  15:34 Uhr

Das Zentrum für Qualität in der Pflege (ZQP), eine Stiftung der Privaten Krankenversicherung, hat deutschlandweit mehr als 1.000 pflegende Angehörige gefragt, welche Erfahrungen diese bei der Medikation in der häuslichen Pflege gemacht haben. Drei von vier gaben an, regelmäßig am Medikationsprozess der von ihnen betreuten Personen beteiligt zu sein. Dabei helfen 63 Prozent dieser Angehörigen auch in Bereichen, die sie für sich selbst als teilweise schwierig einschätzten. Fast jeder Vierte empfindet diese Aufgabe sogar als eher oder sehr belastend. 77 Prozent berichten von Problemen im Medikationsprozess im letzten halben Jahr vor der Befragung. Gut ein Drittel sagt, diese träten gelegentlich oder sogar oft auf. Damit stellt die häusliche Pflege durch Angehörige sowohl ein erhebliches Risiko für die Arzneimitteltherapiesicherheit (AMTS) dar als auch einen Stressfaktor für die Pflegenden.

»Die Analyse unterstreicht, dass für viele der etwa 3,4 Millionen pflegebedürftigen Menschen in Deutschland Angehörige eine zentrale Rolle bei der Sicherstellung eines richtigen Umgangs mit Medikamenten spielen«, kommentiert der ZQP-Vorstandsvorsitzende Ralf Suhr in einer Pressemitteilung. 64 Prozent der Befragten kümmern sich dabei ohne Hilfe einer professionellen Pflegekraft um die Medikation ihrer Angehörigen. »Es ist nicht trivial, Verantwortung für die richtige Medikamenteneinnahme zu tragen, zum Beispiel für Zeitpunkt und Dosis«, konstatiert Suhr. »Schwierig wird es insbesondere, wenn die pflegebedürftige Person vielleicht schlecht greifen oder schlucken kann, die Medikamente immer wieder vergisst oder nicht einnehmen möchte.«

Als häufigstes Problem trete auf, dass Arzneimittel aufgebraucht sind und neu besorgt werden müssen (51 Prozent). 36 Prozent gaben an, ein Medikament schon einmal zum falschen Zeitpunkt verabreicht zu haben. Jeder dritte Pflegende kennt das Problem, dass sein Schützling die Einnahme verweigert hat. 32 Prozent hatten auch Zweifel, ob ein Medikament angezeigt war. Als weitere Probleme wurden  falsche Dosierungen und mangelnde Abstimmung mit anderen beteiligten Akteuren im Medikationsprozess genannt.

Als häufigste Aufgaben nannten die Angehörigen »Medikamente aus der Apotheke besorgen« (53 Prozent); »Rezept beim Arzt abholen« (47 Prozent); »Medikamente richten« sowie »über Medikamente aufklären« (je 39 Prozent); »sich über Folgen von verordneten Medikamente informieren« (38 Prozent) und »Medikamente bereitstellen« sowie »an Medikamenteneinnahme erinnern« (je 34 Prozent).

»In Forschung und Ausbildung, aber auch in den Angeboten des Gesundheitswesens müssen wir die Medikationssituation in der häuslichen Pflege als doppelte Präventionsgelegenheit verstehen«, so ZQP-Chef Suhr. »Hier bieten sich Chancen, die Gesundheit sowohl von pflegebedürftigen Menschen als auch von pflegenden Angehörigen besser zu schützen.«

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