Pharmazeutische Zeitung online
Helfer für die Praxis

Ampullen-Halter für Impfstoffe aus dem 3-D-Drucker

Manchmal sind es die kleinen Dinge, die die Arzneimittelsicherheit erhöhen: Damit bei der Rekonstitution des Comirnaty-Impfstoffs nicht aus Versehen Ampullen umfallen und wegen der Erschütterung verworfen werden müssen, hat der Sohn einer Krankenhausapothekerin ihr kurzerhand einen eigens entworfenen Ampullen-Halter mittels 3-D-Drucker gebaut.
Daniela Hüttemann
14.01.2021  16:00 Uhr

»Wir haben am Sonntag die ersten zehn Ampullen des Impfstoffs von Biontech/Pfizer bekommen«, berichtet Tanja Schicksnus, Apothekerin im Agaplesion Bathildis-Krankenhaus in Bad Pyrmont. Während die Ampullen im Originalkarton dicht an dicht gepackt stehen und nicht umfallen können, wird für solche »ausgeeinzelten« Ampullen keine passende Halterung mitgeliefert. »Dabei ist der Impfstoff viel zu wertvoll, um umzukippen und ihn verwerfen zu müssen«, meint Schicksnus. Denn da die enthaltende mRNA relativ erschütterungsempfindlich ist, könnte die Struktur zerstört werden.

Da sich kein geeigneter Ständer fand, fragte die Apothekerin kurzerhand ihren 19-jährigen, technikaffinen Sohn Daniel, ob er ihr helfen könne. Denn Daniel hat einen 3-D-Drucker zu Hause, mit dem er experimentiert. »Ich habe ihm nur noch den Durchmesser der Ampullen gegeben und dann hat er eine entsprechende Halterung konzipiert und gedruckt«, erzählt Schicksnus.

Der Halter hat eine wabenförmige Struktur und ist aus Polymilchsäure (PLA) gedruckt. Die Bördelkappe des Impfstoff-Vials lässt sich sicher greifen, wenn die Ampullen darin stecken. Der Halter ist in jeder beliebigen Signalfarbe druckbar und lässt sich auch desinfizieren.

»Wir haben die Druckanleitung gleich an andere Krankenhausapotheker weitergegeben, was auf großes Interesse gestoßen ist«, so Schicksnus. »Viele Krankenhäuser haben einen 3-D-Drucker oder man kennt jemanden, der einen hat. Daher haben wir die Anleitung nun für alle Interessierten online gestellt.« Das Drucken dauere nur wenige Stunden.

Schicksnus hat einen Geeetech A20 3D-Drucker verwendet. Das virtuelle 3D-Modell (STL File) kann unter diesem Link heruntergeladen werden. Zusätzlich stehen auch fertige GCodes (Bauanweisungen) in zwei Varianten zur Verfügung (normal und ausreichend). Hier die Anleitung von Daniel Schicksnus:

 

Kategorie Version Normal Version Rough
Gewicht 64 g 67 g
Druckdauer 300 Minuten 180 Minuten
Qualität Gut, Ironing und Zhops an Mittel, leichtes Stringing zu erwarten
Geschwindigkeit 60 mm/s 100 mm/s
Material PLA PLA

Die zwei fertigen GCodes sind in Marlin Flavour erstellt worden und sollten nur mit kompatiblen Druckern verwendet werden. Die Cura-Projekte oder das STL Object File können benutzt werden, um einen eigenen GCode mit veränderten Konfigurationen zu erstellen.

Wichtig: Die horizontal expansion muss auf -1 mm eingestellt sein, damit die Vials in die Löcher passen! Die zwei Project Files können hierbei als Orientierung für mögliche Einstellungen dienen. Die beiden GCODE Files plus Datentabelle und die zugehörigen Cura-Projekte zum Slicen in anderen Daten Formaten sowie das STL-File sind auch unter diesem Dropbox-Link zu finden.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa