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Antidiabetika 

Alter beeinflusst womöglich die Wirksamkeit

Das Alter von Menschen mit Typ-2-Diabetes kann die Wirksamkeit von SGLT-2-Inhibitoren und GLP-1-Rezeptoragonisten beeinflussen. Hingegen scheint das Geschlecht keine Rolle zu spielen. Hinweise darauf liefert eine im Fachjournal »JAMA« publizierte Studie.
PZ
06.02.2025  10:30 Uhr

Sind das Alter und das Geschlecht mit Unterschieden in der Wirksamkeit von SGLT-2-Inhibitoren, GLP-1-Rezeptoragonisten und DPP-4-Inhibitoren verbunden? Dieser Frage gingen Forschende um Dr. Peter Hanlon von der University of Glasgow in Schottland nach. Dazu analysierten sie die Datenbanken MEDLINE und Embase sowie US-amerikanische und chinesische Register nach randomisierten klinischen Studien mit den genannten Antidiabetika. Die Ergebnisse der Netzwerk-Metaanalyse sind kürzlich im Fachjournal »JAMA« publiziert worden. 

Von den 601 identifizierten Studien berichteten 592 über den HbA1c-Wert (309.503 Personen) und 23 Studien (168.489 Personen) über schwere kardiovaskuläre Ereignisse (Major Adverse Cardiovascular Events, MACE). Demnach konnten die Forschenden keinen Einfluss des Geschlechts auf die Wirksamkeit der Antidiabetika ausmachen. Hingegen scheint das Alter der Typ-2-Diabetiker die Wirksamkeit bezogen auf den HbA1c-Wert zu beeinflussen:

  • Die Verwendung von SGLT-2-Inhibitoren war verglichen mit Placebo mit zunehmendem Alter mit einer geringeren Senkung des HbA 1c -Wertes assoziiert. Dies galt gleichermaßen für die Mono-, Dual- und Tripeltherapie.
  • Hingegen war eine Behandlung mit GLP-1-Rezeptoragonisten mit zunehmendem Alter mit einer größeren HbA 1c -Senkung assoziiert. Das betraf die Mono- und Dualtherapie, nicht aber die Tripeltherapie.
  • Der Einsatz von DPP4-Inhibitoren war bei älteren Menschen mit einer etwas besseren HbA 1c -Senkung verbunden. Und zwar bei der dualen Therapie; nicht jedoch bei der Mono- und Dreifachtherapie.

Das Alter scheint die Wirksamkeit der Antidiabetika auch mit Blick auf MACE  zu beeinflussen. So profitierten ältere Teilnehmende von einer SGLT-2-Therapie: Die relative Risikoreduktion war pro 30 Jahre Alterserhöhung im Vergleich zu jüngeren größer (Hazard Ratio 0,76).  Demgegenüber scheinen Jüngere mehr von GLP-1-Rezeptoragonisten zu profitieren: Hier fiel die relative Reduktion von MACE bei älteren Personen geringer aus (Hazard Ratio 1,47).

Die Analyse der Wechselwirkungen zwischen Alter und Behandlung deute darauf hin, dass SGLT-2-Inhibitoren trotz geringerer HbA1c-Senkung bei älteren Menschen kardioprotektiver sind als bei jüngeren, schlussfolgern die Autoren. Hingegen seien GLP-1-Rezeptoragonisten bei jüngeren Menschen kardioprotektiver.

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