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Lepra

Alte Erkrankung mit vielen Unbekannten

»Lepra – nicht das, was du denkst« lautet das Motto der Internationalen Vereinigung der Lepra-Hilfswerke (ILEP) zum Welt-Lepra-Tag am 26. Januar. Denn immer noch ranken sich viele Mythen und Halbwahrheiten um die Hauterkrankung. Viele Details sind noch gar nicht erforscht.
AutorKontaktBrigitte M. Gensthaler
Datum 24.01.2020  17:00 Uhr

Chemoprophylaxe ist möglich

Einen Meilenstein setzten die WHO-Richtlinien bezüglich der medikamentösen Prophylaxe. Bereits 2008 wurde gezeigt, dass die Einmalgabe des Antibiotikums Rifampicin (Single-Dose Rifampicin, SDR) an Kontaktpersonen von Lepra-Patienten die Übertragung unterbrechen kann.

Seit 2018 empfiehlt die WHO die Postexpositions-Prophylaxe (PEP) als Standardmaßnahme für Kontaktpersonen (inklusive Kinder ab zwei Jahren), wenn eine bestehende Lepra und Tuberkulose sowie andere Kontraindikationen ausgeschlossen wurden. Die Empfehlung stützt sich unter anderem auf die COLEP-Studie (Prospective sero-epidemiological study on contact transmission and chemoprophylaxis in leprosy, DOI: 10.1136/bmj.39500.885752.BE) 2008 in Bangladesch.

Diese zeigte, dass das Erkrankungsrisiko bei Kontaktpersonen nach einer SDR nach zwei Jahren um 57 Prozent und nach fünf bis sechs Jahren um 30 Prozent reduziert war.  Die Leprosy-Post-Exposure-Prophylaxis-(LPEP-)Studie zeigte, dass eine Kontaktuntersuchung und die SDR von den Zielgruppen akzeptiert werden und auch unter Feldbedingungen machbar sind. Dieses LPEP-Programm soll nun ausgeweitet werden.

Anlässlich des Welt-Lepra-Tages berichtet die DAHW über ein aktuelles Forschungsprojekt, mit dem sie gemeinsam mit Partnern in Äthiopien, Tansania und Mosambik herausfinden will, wie die Prophylaxe am besten in Gesundheitsprogramme integriert und die Akzeptanz für die Behandlung erhöht werden können. Dazu suchen mobile »Skin Camps« (Hautkliniken) Gemeinden auf, in denen neue Lepra-Patienten gefunden wurden. Speziell geschultes Gesundheitspersonal untersucht Angehörige und Dorfbewohner allgemein auf Hauterkrankungen.

Die Tatsache, dass die immer noch stark stigmatisierte Lepra mit anderen Hauterkrankungen gleichgesetzt wird, soll die Bereitschaft zur Teilnahme erhöhen. Zudem werden Mitarbeiter in Basisgesundheitszentren geschult, um Lepra-Patienten, die ihre Behandlung beginnen, zu ermuntern, ihre Angehörigen für die Prophylaxe ins Gesundheitszentrum zu bringen.

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