Menschen mit einer sogenannten Substanzstörung fehlten doppelt so häufig wie ihre Kollegen. / Foto: Colourbox
Laut DAK-Gesundheitsreport 2019 haben Arbeitnehmer in Baden-Württemberg mit Hinweisen auf eine sogenannte Substanzstörung deutlich mehr Fehltage im Job als ihre Kollegen ohne auffällige Probleme. Der Krankenstand der Betroffenen ist mit 6,8 Prozent mehr als doppelt so hoch. Sie fehlen aber nicht nur im Job, weil sie wegen ihrer Suchtproblematik krankgeschrieben werden.
Betroffene haben dreimal so viele Fehltage wegen psychischer Leiden. In der Studie wurde allerdings nicht untersucht inwieweit eine psychische Erkrankung möglicherweise als Ursache für die bestehende Sucht eine Rolle spielt. Bei Muskel-Skelett-Erkrankungen wie Rückenschmerzen ist der Krankenstand doppelt so hoch. Insgesamt gibt es laut DAK-Studie unter den Erwerbstätigen in Baden-Württemberg 823.000 abhängige Raucher, 52.000 erfüllen die Kriterien einer Computerspielsucht, knapp 30.000 Erwerbstätige sind alkoholabhängig.
Für die Untersuchung hat die Krankenkasse Daten von rund 293.000 Versicherten in Baden Würtemberg ausgewertet, rund 1.000 Beschäftigte im Südwesten befragt, Experteninterviews geführt sowie Daten aus der ambulanten und stationären Versorgung analysiert.