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Friedensnobelpreis

Aktivisten gegen sexuelle Gewalt ausgezeichnet

Zwei Aktivisten, die sich gegen den Einsatz sexueller Gewalt als Waffe in Krisenregionen einsetzen, erhalten in diesem Jahr den Friedensnobelpreis: Ausgezeichnet werden der kongolesische Arzt Denis Mukwege, der Vergewaltigungsopfer behandelt, und die jesidische Menschenrechtlerin Nadia Murad. Das teilte heute das Nobelpreis-Komitee in Oslo mit. 
AutorKontaktChristina Hohmann-Jeddi
Datum 05.10.2018  15:38 Uhr

Beide hätten auf ihre Art einen wichtigen Beitrag geleistet, die Aufmerksamkeit der Welt auf derartige Kriegsverbrechen zu lenken, begründete das Komitee seine Entscheidung. Der Gynäkologe Mukwege kümmert sich seit Jahrzehnten um Frauen, die Opfer sexueller Gewalt geworden sind. Im Jahr 1999 gründete er in Bukavu in der Demokratischen Republik Kongo das Panzi-Krankenhaus, in dem er und seine Kollegen seither Tausende Opfer von sexuellen Übergriffen behandelt haben. Die Übergriffe waren meist im Verlauf des langjährigen Bürgerkriegs erfolgt, der bereits sechs Millionen Menschen das Leben gekostet hat. Viele Frauen erleiden durch die Vergewaltigungen schwere innere Verletzungen, die zum Teil zur vaginalen Fistelbildung und in der Konsequenz zu Inkontinenz führen. Dieses stigmatisierende Leiden kann operativ behoben werden.

Mukwege kümmert sich aber nicht nur medizinisch um die Opfer, sondern setzt sich auch politisch ein. Er sei national und international die herausragende Figur im Kampf gegen sexuelle Gewalt in kriegerischen Auseinandersetzungen, heißt es in der Mitteilung des Komitees. Er habe wiederholt die Straffreiheit von Massenvergewaltigungen verurteilt und die Regierung des Kongos und der Nachbarländer wegen ihrer Untätigkeit kritisiert. Eines seiner Prinzipien ist: »Gerechtigkeit ist jedermanns Sache«, Männer und Frauen, Soldaten und Regierungen – alle haben eine gemeinsame Verantwortung, diese Art von Kriegsverbrechen zu melden und zu bekämpfen.

Opfer eines solchen Verbrechens wurde die zweite Preisträgerin Murad. 2014 überfiel der sogenannte Islamische Staat (IS) das Dorf, in dem die Jesidin lebte, und massakrierte große Teile der Bevölkerung. Die Kämpfer verschleppten jüngere Frauen und Minderjährige, um sie als Sexsklaven zu halten, darunter auch Murad. Nach drei Monaten Gefangenschaft konnte sie fliehen. Seit 2016 ist sie Uno-Sonderbotschafterin für die Würde der Überlebenden von Menschenhandel. Sie kämpft für die Anerkennung des Völkermords an den Jesiden und für die Befreiung der Frauen, die noch immer in der Gewalt der IS-Kämpfer sind. Insgesamt wurden etwa 3000 Frauen und Mädchen verschleppt. Dies sei Teil eines systematischen Vorgehens gegen die Jesiden und andere religiöse Minderheiten, heißt es in der Mitteilung.

Murad habe sich den sozialen Normen widersetzt, denen zufolge Vergewaltigungsopfer still und beschämt die Übergriffe hinnehmen müssten. Stattdessen habe sie mit viel Mut über ihr eigenes Leiden und das der anderen Opfer gesprochen.

 

Foto: Fotolia/Esther Moreno (oben)

Foto: Niklas Elmehed (unten)

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