Pharmazeutische Zeitung online
Kindergesundheit

Aktionsplan gegen Fettleibigkeit gefordert

Immer mehr junge Menschen in Deutschland sind übergewichtig. Besonders gefährdet sind Kinder aus Haushalten mit wenig Bildung und niedrigem Einkommen. Deutsche Pädiater fordern nun, endlich mehr gegen diese Entwicklung zu tun.
dpa
11.10.2018  14:30 Uhr

Mit einem nationalen Aktionsplan muss nach Ansicht von Pädiatern die Fettleibigkeit bei Kindern eingedämmt werden. Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte sprach sich am Donnerstag bei einem Kongress in Bad Orb für ein großangelegtes Vorgehen gegen Übergewicht bei Kindern aus. Verbandspräsident Thomas Fischbach sagte, Bund, Länder und Kommunen müssten endlich aufeinander abgestimmt gegen die chronische Krankheit vorgehen.

Der Verband schlug konkrete Schritte vor. Die Liste der Forderungen umfasst eine Zuckersteuer, eine Nährwertampel auf Produkten und ein Werbeverbot für ungesunde Nahrungsmittel. Eine Nährwertampel zum Beispiel könne auf einen Blick zeigen, welche Waren im Supermarkt-Regal zu fett, zu salzig oder zu süß sind, so die Pädiater. Zum Vorschlag einer Zuckersteuer erklärte Fischbach, die Wirksamkeit von gesetzlichen Verboten hätten das Rauchverbot und die Alkopops-Steuer bewiesen. Nachdem die Politik die bei Jugendlichen überaus beliebten Schnapsmischgetränke mit einer Sondersteuer belegt habe, sei der Absatz binnen eines Jahres um 80 Prozent gesunken.

Zwar ist die Gesamtzahl der Kinder mit ernsten Gewichtsproblemen in Deutschland in den letzten Jahren in etwa gleich geblieben, aber die soziale Ungleichheit für das Auftreten von krankhaftem Übergewicht hat im letzten Jahrzehnt stark zugenommen: Die nationale Kinder - und Jugendgesundheitsuntersuchung (KIGGS) nennt für Jungen aus sozioökonomisch benachteiligten Familien eine um den Faktor 4,1 erhöhte Disposition für Adipositas. Für Mädchen ist das Risiko im Vergleich zu ihren Geschlechtsgenossinnen  aus Familien mit hohem Bildungsgrad sogar um das 4,4-fache erhöht. Vor einem Jahrzehnt noch betrug dieser Unterschied »nur« das dreifache.

Adipositas bei Kindern und Jugendlichen führt zu stark erhöhten lebenslangen Krankheitsrisiken. Zum Beispiel ist die Wahrscheinlichkeit drastisch erhöht, Diabetes, Herzinfarkte, Schlaganfälle und einige Krebsarten zu bekommen. Auch ist die Lebenserwartung insgesamt deutlich verkürzt. /

Foto: Shutterstock/sirtravelalot

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa