Bereits in der Vergangenheit hat das Gesundheitshilfswerk action medeor Lieferungen mit medizinischen Hilfsgütern an Sudan geschickt. / © action medeor
Mit einer gemeinsamen Aktion wollen action medeor und AKNR das Krankenhaus »Mother of Mercy Hospital« in den Nuba-Bergen im Süden des Sudan unterstützen. Hunderttausende Menschen fliehen dorthin, da im Norden des Landes ein Bürgerkrieg tobt. »Viele der Patienten reisen tagelang zu Fuß an, ständig bedroht von Bombenangriffen, Landminen und Hunger«, sagt Angela Zeithammer, Vorständin von action medeor, laut einer Pressemitteilung der Organisation. »Wenn sie am Krankenhaus ankommen, sind sie entkräftet und brauchen Hilfe. Über 700 Patienten werden täglich im Krankenhaus behandelt – viele von ihnen Kinder. Tuberkulose, Lepra und Cholera sind weit verbreitete Krankheiten. Aber nicht immer sind ausreichend Medikamente für alle vorrätig«, so Zeithammer.
Um das Krankenhaus-Team um Chefarzt Tom Catena zu unterstützen, bereitet action medeor eine medizinische Hilfslieferung vor. Eigenen Angaben zu Folge werden derzeit Antibiotika, Schmerzmittel, Malariatabletten, Verbandsmaterialien, Spritzen, Stethoskope und Elektrolyte zusammengestellt, um in den Sudan verschickt zu werden. »Außerdem prüfen wir, wie wir spezielle Medikamente etwa gegen Tuberkulose beschaffen und der Lieferung beifügen können, denn dafür herrscht dringender Bedarf«, ergänzt Zeithammer.
Gemeinsam mit action medeor ruft die Apothekerkammer Nordrhein die Apotheken in den Regierungsbezirken Düsseldorf und Köln nun dazu auf, dem Krankenhaus im Sudan zu helfen. »Im Rahmen unserer Kooperation werden wir in dieser Woche einen Aufruf an alle Apotheken in Nordrhein senden, sich an der Kampagne zu beteiligen und das engagierte Klinik-Team bei seiner Arbeit zu unterstützen«, kündigt Armin Hoffmann, Präsident der Apothekerkammer Nordrhein, an.
Die Kooperation zwischen action medeor und AKNR besteht seit über zehn Jahren. Laut der Apothekerkammer Nordrhein konnten dadurch bislang öffentliche Apotheken in Tansania mit dringend benötigten Medikamenten ausgestattet und Spendengelder für Projekte im Jemen, Syrien und Afghanistan gesammelt werden.