Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign
Engpässe bei HIV-Präparaten

AIDS-Fachverbände schreiben an Lauterbach

Mehrere Organisationen aus dem Bereich der HIV-Versorgung haben sich in einem offenen Brief an Bundesgesundheitsminister Professor Karl Lauterbach (SPD) gewandt. Die Bundesregierung müsse Versorgungsmängeln bei HIV-Medikamenten konsequent vorbeugen, so die Forderung.
AutorKontaktPZ
Datum 01.03.2024  13:15 Uhr

Vor einem Monat hatte das Bundesgesundheitsministerium (BMG) den Versorgungsmangel für Arzneimittel mit Emtricitabin und Tenofovirdisoproxil offiziell festgestellt. Vor dem aktuellen Hintergrund fordern die Fachverbände verschiedene Maßnahmen von der Politik. So müsse die Produktion unverzichtbarer Arzneimittel wieder verstärkt in Europa stattfinden und die Konzentration auf wenige Hersteller vermieden werden.

Gezeichnet wurde der offene Brief von der Deutschen AIDS-Gesellschaft (DAIG), der Deutschen Arbeitsgemeinschaft ambulant tätiger Ärztinnen und Ärzte für Infektionskrankheiten und HIV-Medizin (dagnä), der Deutschen Arbeitsgemeinschaft HIV- und Hepatitis-kompetenter Apotheken (DAHKA) sowie der Deutschen Aidshilfe (DAH).

Die Fachverbände wollen wissen, welche Rolle die Preis- und Rabattierungsmechanismen im deutschen Gesundheitssystem spielen, die zu den aktuellen Lieferengpässe führen. Diese müssten zudem mit geeigneten Meldeverfahren und Warnsystemen früher festgestellt und öffentlich nachvollziehbar werden, damit die zuständigen Stellen schnell darauf reagieren könnten. Finanzielle Risiken für Praxen und Apotheke müssten verhindert oder verlässlich ausgeglichen werden, so eine weitere Forderung der Verbände.

Emtricitabin/Tenofovirdisoproxil-haltige Arzneimittel waren über Monate nicht erhältlich. Dabei handele es sich um das einzige HIV-Präparat, das als medikamentöse Prophylaxe zugelassen ist. Auch in der HIV-Therapie spiele es eine wichtige Rolle. Das BMG habe dennoch erst sehr spät den Mangel offiziell bestätigt. Von einer verlässlichen Verfügbarkeit könne noch lange nicht die Rede sein, auch wenn es zuletzt wieder erste Lieferungen gab.

»Dass ein lebenswichtiges HIV-Medikament über längere Zeit nicht mehr lieferbar ist, darf sich nicht wiederholen. Die Prävention hat Schaden genommen, viele Menschen wurden verunsichert und Risiken ausgesetzt. Jetzt muss die Politik die Versorgung langfristig sichern und Vertrauen zurückgewinnen«, erklärte Sylvia Urban vom Vorstand der Deutschen Aidshilfe.

Apotheker Erik Tenberken, Vorstand der DAHKA, sieht auch die Industrie in der Pflicht: »Pharmafirmen dürfen nicht den Anschein erwecken, lieferfähig zu sein, wenn sie es in Wirklichkeit nicht sind. Es braucht klare Definitionen der Lieferfähigkeit und Kontrollen. Die sichere Versorgung der Patienten muss an erster Stelle stehen, nicht die wirtschaftlichen Interessen der Hersteller.«

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa