Affenstarke Strategie zur Selbstmedikation |
Theo Dingermann |
02.05.2024 18:00 Uhr |
An den folgenden Tagen konnten die Forscher keine Anzeichen einer Infektion der Wunde feststellen. Dennoch schien sich Rakus krank zu fühlen, denn seine Ruheperioden waren deutlich länger als üblich. Acht Tage nach Beginn der Selbstbehandlung war die Wunde im Gesicht bereits geschlossen. Weitere rund 20 Tage später war lediglich noch eine kleine Narbe zu sehen.
Fibraurea tinctoria und verwandte Lianenarten sind für ihre schmerzstillende, fiebersenkende und harntreibende Wirkung bekannt. In der traditionellen Medizin werden sie zur Behandlung verschiedener Krankheiten wie Ruhr, Diabetes und Malaria eingesetzt.
Phytochemische Analysen haben gezeigt, dass die Pflanze Furanoditerpenoide und Protoberberin-Alkaloide synthetisiert, die aufgrund ihrer antibakteriellen, entzündungshemmenden, mykotoxischen und antioxidativen Eigenschaften die Wundheilung positiv beeinflussen können.
Weitere Beispiele, wie sich Tiere die Natur zunutze machen, zeigt auch die neue Dauerausstellung »Natur und Medizin« im Senckenberg Museum, Frankfurt.