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Britische Studie

Affenpocken wohl schon vor Symptombeginn übertragbar

Mit Affenpockenviren infizierte Menschen sind offenbar schon deutlich vor Einsetzen der ersten Symptome ansteckend, legt eine britische Studie nahe. Die Isolation von Erkrankten könnte daher wenig wirksam sein.
AutorKontaktChristina Hohmann-Jeddi
Datum 04.11.2022  15:00 Uhr

Bis zu vier Tage vor Auftreten der ersten Symptome waren Affenpocken-Infizierte schon infektiös, berichten Forscherinnen und Forscher um Thomas Ward von der britischen Gesundheitsbehörde UK Health Security Agency (UKHSA) aktuell im »British Medical Journal«. Mehr als die Hälfte der Übertragungen finden offenbar in der präsymptomatischen Phase statt.

Um die Transmissionsdynamik des Affenpocken-Virus (MPV) zu untersuchen, analysierte das Team um Ward Daten zu 2746 Personen, die in Großbritannien zwischen dem 6. Mai und 1. August 2022 positiv auf Affenpocken (monkeypox, MPX) getestet wurden. Sie waren im Mittel 38 Jahre alt und 95 Prozent waren Männer, die Sex mit Männern hatten (MSM). Die Forschenden konzentrierten sich vor allem auf das serielle Intervall (die Zeit von Symptombeginn beim Indexpatient bis zum Symptombeginn bei Kontaktpersonen) und die Inkubationsdauer (Zeit von Virusexposition bis zu Symptombeginn). Es zeigte sich, dass das serielle Intervall um 0,3 bis 1,7 Tage kürzer war als die Inkubationsphase, weshalb den Autoren zufolge eine relevante Zahl an Ansteckungen in der präsymptomatischen Phase erfolgt sein müsste.

Eine weiterführende Analyse von Patientendaten, bei denen detailliertere Informationen vorlagen, bestätigt dies: Bei zehn von 13 Indexpatient-Kontaktperson-Paaren lag eine präsymptomatische Übertragung vor. Vier Tage vor Symptombeginn war die früheste Übertragung, von der berichtet wurde. Aufgrund ihrer Daten gehen die Forschenden davon aus, dass eine Isolationsdauer von 16 bis 23 Tagen notwendig sei, um 95 Prozent der potenziell Infizierten zu detektieren.

Zur Einschätzung der Studie erklärt Dr. Jake Dunning vom Pandemic Sciences Institute der University of Oxford gegenüber dem britischen Science Media Center, dass die Studie »robust« sei. Sie liefere Hinweise auf präsymptomatische Übertragungen von Affenpoken, aber keinen definitiven Beweis. Er wünschte sich Studien zu engen Kontaktpersonen von Infizierten, die über einen Zeitraum von mehreren Wochen täglich Symptomtagebücher ausfüllen und auf MPV getestet werden sollten, um die Rate von prä- oder asymptomatischen Ansteckungen besser bestimmen zu können.

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