Pharmazeutische Zeitung online
Treffen mit Lauterbach

Ärzte verspüren Rückenwind vor Krisengipfel

Am heutigen Dienstag trifft sich Bundesgesundheitsminister Professor Karl Lauterbach (SPD) mit der niedergelassenen Ärzteschaft. Nach einer erfolgreichen Petition mit über 500.000 Unterschriften zeigt sich Kassenärztechef Andreas Gassen selbstbewusst.
Lukas Brockfeld
09.01.2024  09:00 Uhr

»Die Menschen in Deutschland stehen hinter uns«,  freute sich Gassen, Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV). Etwa 545.000 Bürgerinnen und Bürger haben laut einer KBV-Mitteilung eine Petition der KBV unterzeichnet, in der bessere Rahmenbedingungen für die ambulante Versorgung gefordert werden.

Der KBV-Chef sprach in der Mitteilung von »Rückenwind vor den Gipfelgesprächen« und erklärte: »Das ist der Wink mit dem Zaunpfahl in Richtung Politik. Die Bürgerinnen und Bürger machen sich große Sorgen um den Erhalt der wohnortnahen und qualitativ hochwertigen ambulanten Versorgung. Sie rufen die Politik zum Handeln auf. Jetzt und sofort!«.

Der Virchowbund, der die Interessen von etwa 12.000 niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten vertritt, drohte vor dem Gipfelgespräch mit längeren Praxisschließungen: »Sollte sich bei dem Gipfel mit dem Minister am 9. Januar keine Bewegung abzeichnen, werden die Praxen danach für eine ganze Woche schließen. Das behalten wir uns vor«, sagte der Vorsitzende des Virchowbundes, Dirk Heinrich. Im Rahmen der Kampagne »Praxis in Not« wurden bereits vom 27. Bis zum 29. Dezember 2023 zahlreiche Haus- und Facharztpraxen in ganz Deutschland geschlossen.

Zu den wichtigsten Forderungen der Ärzteschaft zählen der Bürokratieabbau, das Ende der Budgetierung und eine bessere Vergütung. Vergangene Woche hatte der Hausärzteverband klar formuliert, was er von dem Krisentreffen erwartet

Aus Ministeriumskreisen in Berlin hieß es, Lauterbach wolle den Hausarztpraxen mit einem Maßnahmenbündel helfen. Unter anderem sollen für die Hausärztinnen und -ärzte Honorar-Obergrenzen aufgehoben werden. Die Verbesserungen will Lauterbach bei dem Treffen heute erörtern.

Lauterbach sieht keinen Spielraum für mehr Geld

Bayerns Gesundheitsministerin Judith Gerlach (CSU) ließ kurz vor dem Krisengipfel verlauten, Lauterbach müsse die ambulante ärztliche Versorgung rasch stabilisieren. Gerlach betonte in einer Mitteilung, der Minister müsse die Sorgen der Ärzteschaft »endlich ernst nehmen und zu den notwendigen Entscheidungen bereit sein«, etwa der Durchsetzung der im Koalitionsvertrag angekündigten Entbudgetierung. Bislang stelle Lauterbach »die völlig falschen politischen Weichen und vernachlässigt die niedergelassenen Praxen«, so Gerlach.

Der Bundesgesundheitsminister hatte angesichts der Proteste bessere Arbeitsbedingungen in Aussicht gestellt, Forderungen nach mehr Geld aber abgewiesen. »Außer in der Schweiz wird natürlich in Europa in den Praxen nirgendwo so gut verdient wie in Deutschland«, sagte der SPD-Politiker im ZDF. »Die Spielräume für Honorarzuwächse, die sehe ich nicht.« Praxen bräuchten weniger Bürokratie und Geld müsse gerechter verteilt werden.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa