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Impfen in Westfalen-Lippe

Ärzte machen Stimmung gegen Apotheker

Bereits im Herbst könnten in Westfalen-Lippe erste Modellprojekte an den Start gehen, die Grippe-Impfungen in der Apotheke ermöglichen sollen. Die Ärzteschaft will das unbedingt verhindern.
Stephanie Schersch
11.06.2020  09:32 Uhr

Vor einigen Tagen hatte die Apothekerkammer Westfalen-Lippe für eine Änderung der Berufsordnung gestimmt. Apotheker sollen demnach Patienten gegen Grippe impfen dürfen. Stimmt auch das Landesgesundheitsministerium zu, könnte noch in diesem Jahr ein erster Testlauf starten. Politisch sind Modellversuche zum Impfen in der Apotheke durchaus gewünscht. So hatte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) den Apothekern diese Möglichkeit mit dem Masernschutzgesetz zuletzt explizit eingeräumt. Bei den Ärzten hingegen ist der Widerstand gegen diese Pläne ungebrochen.

Auch in Westfalen-Lippe brachte sich nun prompt die verfasste Ärzteschaft in Stellung. Die Impfpläne der Apotheker seien eine Gefahr für die Patientensicherheit, erklärten Ärztekammer (ÄKWL) und Kassenärztliche Vereinigung in einer gemeinsamen Mitteilung. Bereits im vergangenen Jahr hatte sich der Kammervorstand gegen Grippeschutz-Impfungen in Apotheken ausgesprochen. Von dieser Position rücke man nicht ab, sagte ÄKWL-Präsident Hans-Albert Gehle. »Impfen ist eine invasive ärztliche Tätigkeit und stellt einen Eingriff in die körperliche Unversehrtheit dar.« Zudem könnten Komplikationen wie allergische Reaktionen auftreten, bei denen ein Arzt schnell eingreifen müsse. Einen höheren Impfschutz der Bevölkerung könne man schlichtweg nicht auf Kosten der Versorgungsqualität erreichen. Zweifel hegte Gehle auch mit Blick auf die Räumlichkeiten und Hygienebestimmungen in der Apotheke. »Es darf kein Impfen am Verkaufstresen geben«, sagte er.

Corona-Impfungen nur beim Arzt

Um Diskussionen über mögliche Coronavirus-Impfungen bereits vorwegzunehmen, vertritt die Ärzteschaft auch in diesem Punkt einen harten Kurs. Nicht-Mediziner dürften mit Blick auf mögliche Akutgefahren und Langzeitschäden in keinem Fall gegen das Coronavirus impfen, warnte Gehle. »Hier ist ärztliche Kontrolle unerlässlich.« Dabei geht es dem ÄKWL-Chef nicht nur um die medizinische Qualifikation der Ärzte. »Sie kennen auch die Krankheitsgeschichte ihrer Patienten und können sie kompetent und individuell zur Grippeschutzimpfung und zum Impfen im Allgemeinen beraten.«

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