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Statin-Therapie
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Adhärenz wirkt sich auf Mortalität aus

Je konsequenter Atherosklerose-Patienten ihre Statin-Therapie durchhalten, desto geringer ist ihr Sterberisiko. Das ergab eine retrospektive Kohorten-Analyse von Forschern der Stanford University, die nun im Fachjournal »JAMA Cardiology« erschien.
AutorKontaktChristina Hohmann-Jeddi
Datum 19.02.2019  17:15 Uhr

Dr. Fatima Rodriguez und ihre Kollegen untersuchten die Gesundheitsdaten von 350.000 Patienten mit atherosklerotischer kardiovaskulärer Erkrankung, zu der neben koronarer Herzerkrankung auch die periphere arterielle Verschlusskrankheit und zerebrovaskuläre Erkrankungen zählen. Die Patienten waren zwischen 18 und 85 Jahre alt, hatten mindestens eine entsprechende Diagnose und eine stabile Statin-Verschreibung über durchschnittlich drei Jahre. Zur Bestimmung der Adhärenz verwendeten die Forscher den Parameter »medication possession ratio« (MPR). Dieser stellt den prozentualen Anteil der Tage, an denen Medikation im Haushalt des Patienten vorhanden ist, zur Gesamtzahl der Tage des betrachteten Zeitraums dar. Bei der Analyse zeigte sich, dass Frauen weniger therapietreu waren als Männer und Angehörige von ethnischen Minderheiten weniger adhärent als Kaukasier. Insgesamt handelte es sich aber um eine sehr disziplinierte Kohorte mit einer durchschnittlichen Adhärenz von 87,7 Prozent. Dieses Ergebnis sei damit zu erklären, dass Patienten mit Erstverschreibungen ausgeschlossen waren und nur Patienten mit stabiler Therapie analysiert wurden.

Über den Beobachtungszeitraum von fast drei Jahren traten in der Kohorte 85.930 Todesfälle auf (24,8 Prozent). Dabei zeigte sich, dass die Patientengruppe mit der schlechtesten Adhärenz (MPR unter 50 Prozent) ein um 30 Prozent erhöhtes Sterberisiko hatten im Vergleich zur therapietreuesten Gruppe (MPR über 90 Prozent). Die Mortalität der Patientengruppe mit einem MPR zwischen 50 und 69 Prozent war um 21 Prozent erhöht und bei einem MPR zwischen 70 und 89 Prozent um 8 Prozent. Dass selbst in der letztgenannten Gruppe mit guter, wenn nicht perfekter Adhärenz noch eine gewisse Erhöhung der Sterblichkeit nachzuweisen war, lege nahe, dass man die 100 Prozent anstreben sollte, erklärt Rodriguez in einer Pressmitteilung der Universität. Insgesamt zeigten die Daten, wie wichtig es ist, Methoden zur Verbesserung der Adhärenz zu entwickeln.

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