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Brustkrebs

Adhärenz entscheidend für Therapieerfolg

Für den Therapieerfolg bei Brustkrebs ist eine Begleitung durch die Apotheke vor Ort entscheidend. Denn eine gute Compliance, also die Einhaltung der Therapievorgaben durch die Betroffenen, kann entscheidend zur Lebensdauer und -qualität beitragen. Darauf wies vor Kurzem die Apothekerkammer Niedersachsen hin.
AutorKontaktPZ
Datum 21.09.2021  09:00 Uhr

Zwar sei nach einer Mammakarzinom-Diagnose die möglichst brusterhaltende Operation das Maß der Dinge. Doch gerade in den letzten Jahren seien die Chancen der Betroffenen auf Heilung durch eine Vielzahl neuer Arzneistoffe erheblich gestiegen. »Moderne Medikamente erhöhen die Erfolgsaussichten gegen den Brustkrebs«, macht die Apothekerkammer deutlich.

Bei einem Mammakarzinom bleibe die operative Entfernung des Tumorgewebes in der Regel die wichtigste Behandlungsmethode. Der behandelnde Onkologe bestimme oftmals auch im Rahmen von Tumorkonferenzen zusammen mit Experten verschiedener medizinischer Fachrichtungen, ob und wie operiert beziehungsweise ob bereits vor dem chirurgischen Eingriff eine unterstützende Behandlung, also neoadjuvante Chemo- oder Strahlentherapie zur Reduktion der Tumormasse eingeleitet wird.

Der Operation selbst folgt zumeist eine über 18 bis 24 Wochen andauernde Chemotherapie, um mögliche im Körper verbliebene Krebszellen zu vernichten. Das alles hängt von verschiedenen Kriterien wie der Tumorgröße und auch seinen Gewebeeigenschaften ab, macht die Kammer in ihrer Mitteilung deutlich. Auch die Frage, ob der Krebs bereits gestreut, also Metastasen gebildet hat, spiele hier eine Rolle.

Chemotherapie: Durchhalten trotz Nebenwirkungen

Je nach Art und Wirkweise der eingesetzten Zytostatika kommt es zu oft unangenehmen Nebenwirkungen wie Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Haarausfall, Fatigue oder Entzündungen der Schleimhäute und Haut. Auch eine Schädigung der Eierstöcke oder eine durch bestimmte Medikamente hervorgerufene Herzinsuffizienz können auftreten.

Die unerwünschten Arzneimittelwirkungen, so die Kammer, können durch supportive, also begleitende therapeutische Maßnahmen gemildert oder sogar verhindert werden. Die Kammer hebt die Bedeutung der Tatsache hervor, dass Betroffene in der Apotheke vor Ort hierzu kompetent beraten werden.

Wichtig sei es, im Beratungsgespräch auch mögliche Interaktionen mit Medikamenten der Selbstmedikation oder Nahrungsergänzungsmitteln zu besprechen, damit diese von vornherein minimiert werden und sich nicht negativ auf die onkologische Therapie auswirken. Last but not least könne oftmals auch dekorative Kosmetik eine große Rolle spielen, da sie zum besseren Befinden beitragen kann. Je nach Bedarf können das Apothekenpersonal auch hier passende Produkte empfehlen.

Frühzeitige Wechseljahre als Nebenwirkung

Wird im Anschluss an eine Zyto- und Strahlentherapie oftmals eine orale (Anti-)Hormontherapie mit Antiestrogenen, Aromatasehemmern oder Gonadotropin-Releasing-Hormon (GnRH)-Analoga unumgänglich, so kann sich diese über mehrere Jahre erstrecken. Mögliche Nebenwirkungen der Behandlung sind etwa Wechseljahresbeschwerden wie Hitzewallungen und Stimmungsschwankungen.

Anwenderstudien zeigen, dass etwa die Hälfte der betroffenen Patientinnen diese Medikamente nicht über den gesamten Zeitraum einnimmt. Dabei, so die Kammer, ist Therapietreue auch hier entscheidend für den Therapieerfolg. Es sei Aufgabe der Apotheke, immer wieder durch entsprechende Beratung, Information und Motivation positiv auf die Compliance der Betroffenen einzuwirken.

Eine engmaschige medizinische und pharmazeutische Betreuung, aber auch der Wissensaustausch in Selbsthilfegruppen trägt – so die Erfahrung – dazu bei, dass Brustkrebs-Patientinnen nicht zuletzt auch nach der Behandlung Schritt für Schritt wieder in ihr Alltags- und Arbeitsleben zurückfinden. Ob vor, während oder nach der Therapie: Interdisziplinarität unter Einbezug aller medizinischen und pharmazeutischen Kompetenzen trage entscheidend zum Therapieerfolg und somit auch zur Lebensqualität und -dauer bei.

Das Mammakarzinom ist der häufigste maligne Tumor der Frau, Männer sind selten betroffen: So kamen 2014 auf etwa 69.220 neu erkrankte Frauen 650 Männer mit Brustkrebs. Das mittlere Erkrankungsalter liegt bei etwa 64 Jahren. Die Prognose der Patientinnen wird vor allem vom Stadium und von der Biologie der Erkrankung bestimmt. Durch das Mammographie-Screening, so die Kammer, wird die tumorspezifische Mortalität gesenkt: Es sei daher unbedingt empfehlenswert, dieses regelmäßig zu nutzen.

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