Adexa wirbt für Engagement beim »Tag der Antworten« |
Cornelia Dölger |
18.09.2023 16:00 Uhr |
Adexa-Bundesvorstand Andreas May wünscht eine rege Beteiligung am geplanten »Tag der Antworten«. / Foto: Angela Pfeiffer
Dass die Aktion ähnlich durchschlage wie der Apothekenprotesttag im Juni, sei fraglich, so May in dem Kommentar. Am 27. September, wenn Bundesgesundheitsminister Professor Karl Lauterbach (SPD) virtuell beim Deutschen Apothekertag in Düsseldorf zugeschaltet ist, sollen möglichst viele Offizinen ihre Pforten schließen, so die Idee. Ob dies ein »wirksames Zeichen« setzen könne, hinterfragt der Adexa-Chef in seiner knappen Einlassung.
Zum einen sei nicht zu erwarten, dass die Aktion ähnlich kraftvoll wirke wie seinerzeit der bundesweite Protest mit Schließungen und lautstarken Kundgebungen. Zum anderen ließen sich Sinn und Zweck des Ganzen möglicherweise nicht hinreichend erklären, wenn komplette Apothekenteams »vor dem PC oder TV-Gerät die hybride Diskussion zwischen den Delegierten und dem Minister verfolgen«, anstatt Apothekenkunden über die Gründe für die Schließung aufzuklären.
Lauterbachs jüngste Äußerungen im ARD-«Morgenmagazin« machten zudem wenig Hoffnung, dass der Minister statt weiterer Hiobsbotschaften positive Signale an die Apothekerinnen und Apotheker sende, so May. Der Minister hatte in der Sendung kritisiert, dass die Apothekerschaft Honorarkämpfe mit Panikmache vor möglichen neuerlichen Engpässen bei Kinderarzneien vermische, und harsche Kritik seitens der Apothekerschaft dafür geerntet.
Der Kritik stimmte May zu: Lauterbach vermische unterschiedliche Themen und stoße obendrein – wie beim Apotheken-Protesttag – wieder eine »Neiddebatte« an, und zwar »auf Basis einer unlauteren Verallgemeinerung«. Und dennoch: Vermutlich sei der »Tag der Antworten« unter »Warmlaufen« für noch größere Protestaktionen zu verbuchen, so May. Eine hohe Beteiligung sei wünschenswert, »schon als Signal des Zusammenhalts der Apotheken untereinander«.