Adexa warnt vor AfD |
Lukas Brockfeld |
21.01.2025 14:00 Uhr |
Im Februar wählen die Deutschen einen neuen Bundestag. / © IMAGO/Funke Foto Services
In gut einem Monat, am 23. Februar, wird ein neuer Bundestag gewählt. Viele Bürgerinnen und Bürger sind noch unsicher, welcher Partei sie ihre Stimme geben wollen. Die Apothekengewerkschaft Adexa hat sich daher die Wahlprogramme von Union, SPD, Grünen, FDP, Linken, BSW und AfD genau angesehen und eine Übersicht auf ihrer Website veröffentlicht.
Die Gewerkschaft hat ihre Übersicht in die Unterpunkte »Arbeitsmarkt/Arbeitsrecht/Gewerkschaften/ Mindestlohn«, »Familie/Gleichstellung«, »Alterssicherung/Rente«, »Gesundheit«, und »Klimawandel/Umwelt/Energie« unterteilt und die Positionen der Parteien zu den jeweiligen Themen in wenigen Sätzen zusammengefasst.
Beim Thema Gesundheit stellt die Gewerkschaft beispielsweise den Einsatz der SPD für eine allgemeine Bürgerversicherung und die Forderung der CDU zum Abbau der Bürokratie heraus. Außerdem wollen sich alle analysierten Parteien dafür einsetzen, dass das Personal im Gesundheitswesen bessere Arbeits- und Lebensbedingungen bekommt.
Die Gewerkschaft beendet ihre Übersicht mit einer Warnung vor der AfD. Diese habe drei vom Verfassungsschutz als »gesichert rechtsextrem« eingestufte Landesverbände und sei bundesweit ein »rechtsextremistischer Verdachtsfall«. Außerdem sei die Partei arbeitnehmerfeindlich und vertrete nicht die Interessen der Beschäftigten. Sie sei als Partei der oberen Mittelschicht gegründet worden und sich bis heute für Steuerentlastungen von Reichen ein.
Die Adexa begründet ihre Ablehnung der AfD auch mit dem Abstimmungsverhalten der Partei. So habe die AfD gegen die Erhöhung des Mindestlohns auf 12 Euro gestimmt. Außerdem habe sie die Allgemeinverbindlichkeit von Tarifverträgen und den Mindestlohn für Auszubildende im Parlament abgelehnt. Die Gewerkschaft versteht ihre Übersicht nicht als Wahlempfehlung. Allerdings dürfe radikalen Kräften wie der AfD nicht das Feld überlassen werden.
Alle vier Jahre wird in Deutschland ein neuer Bundestag gewählt. Wir berichten mit Blick auf die Gesundheitspolitik und die Auswirkungen für die Apotheken.