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Vertretungspläne

Adexa sieht Preis-Statement zu PTA als »Ohrfeige«

Die Reform-Eckpunkte sehen eine zeitweise PTA-Vertretung vor, die Apothekerschaft lehnt diese ab. ABDA-Präsident Thomas Preis fand hierzu in der »Neuen Osnabrücker Zeitung« deutliche Worte. Adexa-Vorstand Andreas May reagierte verärgert. Die PTA selbst haben bereits im September Stellung bezogen.
AutorKontaktCornelia Dölger
Datum 30.09.2025  16:00 Uhr

Über die Rolle der PTA in der Apotheke wird derzeit viel diskutiert, zuletzt intensiv beim Deutschen Apothekertag (DAT), nachdem Bundesgesundheitsministerin Nina Warken (CDU) dort mit ihren Reform-Eckpunkten die Idee der zeitweisen PTA-Vertretung hatte wiederaufleben lassen. Über das Für und Wider lässt sich streiten, so viel zeigte sich in Düsseldorf. Am Ende setzte sich das Wider klar durch; die Delegierten erteilten den Plänen per Resolution eine Absage.

ABDA-Präsident Thomas Preis lehnt eine Vertretungsbefugnis der PTA rundheraus ab. Er sagte der »Neuen Osnabrücker Zeitung« deutlich, was er davon hält: nichts. Vielmehr warnte er: »Das geht gar nicht. Arzneimittel sind Produkte, die den Menschen helfen können.« Doch könnten sie bei falscher Einnahme, falscher Beratung oder unpassend gewählter Ersatzmedikation schlimme Folgen haben, »sodass Arzneimittel gesundheitsschädlich statt fördernd wirken können«. Auch die Herstellung vieler Medikamente erfordere den »letzten Blick und die Kontrolle« des oder der Approbierten.

Preis‘ Worte sorgen für Unmut bei der Apothekengewerkschaft Adexa. Deren Vorstand Andreas May verschickte heute einen verärgerten Kommentar mit dem Titel »Nicht nach unten treten«, in dem er kritisiert, dass Preis mit dem Beitrag dem Miteinander in Apotheken sowie dem Vertrauen der Bevölkerung in die Kompetenz der öffentlichen Apotheken schade. PTA als größte Berufsgruppe in der Apotheke als »Risikofaktoren« darzustellen sei, »mit Verlaub, eine Ohrfeige«, so May.

PTA-Reformgesetz trat 2023 in Kraft

Der Adexa-Vorstand verwies auf das 2023 in Kraft getretene PTA-Reformgesetz, das PTA unter bestimmten Bedingungen die selbstständige Ausübung pharmazeutischer Arbeiten »unter Verantwortung« erlaube. Dass damit Komplikationen für Patientinnen und Patienten einhergehen, sei ihm nicht bekannt. Im Übrigen hätten auch in der ehemaligen DDR Pharmazieingenieure sowie im Westen Apothekerassistenten begrenzt die Apothekenleitung übernommen – ebenso komplikationslos.

May mag sich in seinem Kommentar nicht auf ein Pro oder Contra Vertretungsbefugnis von Nicht-Approbierten festlegen, sondern ihm gehe es um eine faire Auseinandersetzung, betonte er. Es gebe Frustration und Sorgen in allen Berufsgruppen in der Apotheke. »Sie alle müssen abgewogen und ernst genommen werden.«

Nicht zuletzt gehe es um mehr Kompetenzen in der Apotheke, dies machten die Reformpläne deutlich. Wenn Ärzte demnach Kompetenten an Apotheken angeben sollen, »dann brauchen die Apotheken mehr hochqualifiziertes Personal«. May sieht hier auch die PTA am Zug. Warum einen Teil von ihnen also nicht berufsbegleitend weiterqualifizieren, »damit diese dazu beitragen, die notwendigen und wünschenswerten Leistungen der Vor-Ort-Apotheken in Zukunft flächendeckend aufrechtzuerhalten?«, so der Gewerkschaftsvorstand.

PTA: Verband irritiert über Aufregung wegen Vertretungsplänen

Und was sagen die PTA selbst? Weniger lautstark als Gewerkschaft und Standesvertretung, aber doch eindeutig haben sie bereits kurz nach Warkens Auftritt in Düsseldorf Stellung bezogen. Der Bundesverband PTA (BVpta) freut sich demnach über die Wertschätzung, die die Ministerin dem Berufsstand entgegenbringe. Warken eröffne damit die Chance, den Beruf attraktiver zu machen.

Gleichzeitig zeigte sich der Verband irritiert über die Aufregung um die Vertretungspläne. »Begrenzt vertreten« bedeute nicht, dass dies Gefahr mit sich bringe. Der Verband habe zudem klargemacht, dass auch die PTA  keine »Apotheke light« wollten. Selbstverständlich sei das Pharmaziestudium Voraussetzung für die Apothekenleitung. Und dennoch: Es gelte, Wege zu suchen, die den Beruf aufwerten. Auch damit könne dem Fachkräftemangel begegnet werden.

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