Adexa: Reform muss bei Beschäftigten ansetzen |
Dass die Länder bei der Apothekenreform zusätzlich Tempo machen wollen, begrüßt Adexa-Vorstand Andreas May. / © Angela Pfeiffer
Die Gesundheitsministerinnen und -minister der Länder hatten vor gut zwei Wochen bei ihrer Konferenz in Weimar per Beschluss die Bundesregierung aufgefordert, die im Koalitionsvertrag getroffenen Vereinbarungen schnell umzusetzen. Als Grund nennen sie die »prekäre wirtschaftliche Situation« der stationären Apotheken.
Damit stehen sie der schwarz-roten Koalition grundsätzlich nicht entgegen; eine Apothekenreform ist per Koalitionsvertrag festgehalten. Die Frage ist nur, wann diese kommt. Bundesgesundheitsministerin Nina Warken (CDU) hatte unlängst ihre Vorhabenliste präsentiert, dabei aber keine Zeitangaben zu Apothekenthemen gemacht. Zu den Inhalten heißt es nur, es seien »vielschichtige Maßnahmen zur Stärkung der Apotheken zur Sicherstellung einer flächendeckenden Arzneimittelversorgung« geplant.
Dass die Länder hier zusätzlich Tempo machen wollen, begrüßt die Adexa. Die Gesundheitsministerkonferenz (GMK) habe mit ihren Beschlüssen »ein klares Zeichen für die Stärkung der Vor-Ort-Apotheke und die Verbesserung ihrer wirtschaftlichen Rahmenbedingungen gesetzt«, so Adexa-Vorstand Andreas May.
Ansetzen müsse die Reform bei den Apothekenteams. Sie solle vor allem die wirtschaftliche Grundlage dafür schaffen, die Ausbildungs- und Arbeitsbedingungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den öffentlichen Apotheken deutlich zu verbessern, forderte May. Im Fokus solle die Arbeit der Mitarbeitenden stehen. Eine angemessene Vergütung solle »der pharmazeutischen Verantwortung der Apothekenangestellten gerecht« werden.
Auch May mahnt zur Eile. Der Reformweg müsse rasch eingeschlagen werden. »Nur so werden die Vor-Ort-Apotheken weiterhin ihren wesentlichen Beitrag zu Gesundheitsversorgung der Bevölkerung leisten und patientennahe Dienstleistungen für Gesundheitsförderung und Prävention ausbauen können. »