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Spitzentreffen diese Woche

ADA und Adexa vor neuen Gesprächen

Tarifverhandlungen, nächster Akt: In dieser Woche wollen sich der Arbeitgeberverband deutscher Apotheken (ADA) und die Gewerkschaft Adexa wieder an einen Tisch setzen. Gleichzeitig richten die Arbeitgeber aus Nordrhein einen Appell an die Standesvertretung.
Cornelia Dölger
22.01.2024  14:30 Uhr

Seit Ende vergangenen Jahres scheinen in den Verhandlungen über die Gehaltstarife der Apothekenangestellten die Fronten verhärtet; Mitte Dezember schmetterte die Adexa eine Offerte der TGL (Tarifgemeinschaft der Apothekenleiter Nordrhein) mit dem Argument ab, sie sei »ein noch weiter verschlechtertes Angebot«. Die TGL hatte ein Gehaltsplus von je 50 Euro für PKA für 2024 und 2025 angeboten. Schon die Verhandlungsrunde zuvor war demnach ergebnislos abgebrochen worden, weil die Parteien allzu weit auseinanderlagen.

Für das Tarifgebiet Nordrhein lautet die Adexa-Forderung plus 11,5 Prozent. Dafür gab es von Arbeitgeberseite aber schon eine Absage – der 1. Vorsitzende des TGL, Constantin Biederbick, sagte im Dezember zur PZ, entscheidend sei nicht der Tarif, sondern »das Plus zusätzlich zum Tarif«. Man werde voraussichtlich zu Jahresbeginn auf die Adexa zugehen.

TGL: »Kein Wasser mehr unterm Kiel«

Dies bekräftigte Biederbick jetzt gegenüber der PZ. Allerdings: Die Arbeitgeber hätten nach wie vor nicht mehr Geld anzubieten, denn es sei »kein Wasser mehr unterm Kiel«. Man werde zudem zunächst abwarten, wie das für diese Woche geplante Treffen zwischen ADA und Adexa verlaufe. Verhandelt wird der Gehaltstarif für Apothekenangestellte, der außer in Sachsen und Nordrhein bundesweit gilt. ADA-Chef Thomas Rochell hatte den Termin gegenüber der PZ bestätigt, aber keine Details genannt.

Die Adexa will insgesamt 10,5 Prozent mehr für alle Berufsgruppen, auch für die Auszubildenden. Ihre Forderung hatte die Gewerkschaft bereits im Oktober an den ADA adressiert. Zuvor hatte sie den Gehaltstarif mit der ADA zum 31. Dezember 2023 gekündigt.

Angesichts der ergebnislos verlaufenen Runden blickt TGL-Chef Biederbick einigermaßen ernüchtert auf die weiteren Verhandlungen. Tarifabschlüsse müssten her, allerdings bleibe der finanzielle Spielraum »äußerst begrenzt«, so lange die Rahmenbedingungen sich nicht verbesserten. Es brauche positive Signale aus dem Bundesgesundheitsministerium (BMG).

Diese solle die ABDA anschieben, so der TGL-Chef. Derzeit verhalte die Standesvertretung sich »zu ruhig«, findet Biederbick und versicherte gleichzeitig, dass die TGL hinter der Standesvertretung stehe. »Wir wünschen uns Signale von der ABDA-Spitze, ob und wenn ja, wie es nun weiter geht«, so Biederbick.

Hoffen auf positive Sinale aus dem BMG

Auch die Adexa gemeindet das BMG in die Tariffragen mit ein. »Das kurz vor Weihnachten bekannt gewordene Eckpunkte-Papier des Bundesgesundheitsministers erschwert tarifliche Vereinbarungen noch einmal mehr«, sagte Tanja Kratt, Leiterin der Adexa-Tarifkommission, auf PZ-Anfrage. Dass die öffentlichen Apotheken »derart abgekoppelt werden von einer angemessenen Honorierung«, sei nicht hinzunehmen.

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter trügen schon zahlenmäßig die Hauptlast an der pharmazeutischen Versorgung der Bevölkerung. Ihnen in Zeiten von hoher Belastung, etwa wegen des Fachkräftemangels, aber auch wegen gestiegener Lebenshaltungskosten, eine Nullrunde aufzubürden, »sollte nicht zuletzt den Sozialdemokraten Karl Lauterbach zum Umdenken bewegen«. Wann mit Ergebnissen zu rechnen sei, könne sie nicht abschätzen. Hierzu müssten besagte positive Signale aus dem BMG kommen.

Neben Nordrhein hat Sachsen eigene Tarifregelungen; dort gilt seit Januar 2023 ein eigener Tarifvertrag. Seit 1. Januar 2024 greift die zweite Stufe des Tarifvertrags, wonach tarifgebundene Apothekenangestellte in Sachsen über alle Berufsgruppen hinweg 3 Prozent mehr Lohn bekommen.

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