Action medeor stellt 10.000 Euro für Erdbebenopfer bereit |
Ein Erdbeben der Stärke 6,0 hat Teile Afghanistans erschüttert und zahlreiche Gebäude zerstört. / © IMAGO/Xinhua
»Das Geld soll für die Deckung der ersten dringendsten Bedarfe verwendet werden«, so Sid Peruvemba, Vorstandssprecher von action medeor, in einer Pressemitteilung. »Es geht jetzt um die medizinische Versorgung der Überlebenden und um Nahrung, Wasser, Hygiene und Schutz für die Menschen, die durch das Erdbeben alles verloren haben.«
In der Nacht kam es im Osten Afghanistans zu einem Erdbeben der Stärke 6,0. Nach Angaben des von den Taliban geführten Gesundheitsministeriums gebe es mindestens 800 Tote und mindestens 2500 Verletzte. Die Hilfe von action medeor soll mit lokalen Partnerorganisationen vor Ort umgesetzt werden, zu denen das Hilfswerk in Kontakt stehe. Im Moment sei die Lage noch unklar. Fest stehe aber, dass das Erdbeben auf eine Region treffe, in der die humanitäre Lage ohnehin sehr angespannt sei. »Hinzu kommt, dass außerhalb der großen Städte viele Häuser aus Lehm gebaut sind. Sie halten einem Beben in der Regel kaum stand«, so Peruvemba.
Das Hilfswerk aus Nordrhein-Westfalen prüfe daher, welche weiteren Hilfsmöglichkeiten in den nächsten Tagen umgesetzt werden können – etwa Medikamentenlieferungen aus Deutschland. Das Hilfswerk sei bereits mit Krankenhäusern und Gesundheitsorganisationen in Afghanistan in Kontakt, um etwaige Bedarfe abzufragen.
Dass das Erdbeben in Afghanistan sich ausgerechnet zur Monsunzeit ereignet habe, mache die Lage nicht einfacher. »Wir haben in der Region und auch in Pakistan bereits mit den schwersten Überschwemmungen seit Jahren zu kämpfen«, berichtet Peruvemba. »Die Menschen hier sind durch Naturkatastrophen und andauernde Konflikte in einer schweren humanitären Lage, daher müssen wir helfen.«