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PZ Nachgefragt

ABDA-Vize Lucas: »Es ruckelt sich ein«

Apothekerin Ina Lucas wurde Ende November in den Vorstand der Bundesapothekerkammer (BAK) gewählt und ist seit dem 16. Januar Vizepräsidentin der ABDA. Im Podcast PZ Nachgefragt sprach sie über ihre ersten Wochen im Amt, ihre Ziele und die großen Herausforderungen für den Berufsstand.
Alexander Müller
21.02.2025  12:00 Uhr

PZ: Ende November wurden Sie in den Vorstand der Bundesapothekerkammer gewählt und sind seit dem 16. Januar Vizepräsidentin der ABDA. Wie waren die vergangenen Wochen so?

Lucas: In erster Linie sehr aufregend. In den BAK-Vorstand gewählt worden zu sein, war schon eine Ehre. Ich habe großen Spaß daran, die Qualität unserer Berufsausübung auch mitzugestalten. Der BAK-Vorstand hat auch schon getagt und die spannenden Themen haben mich schon sehr erfüllt. Und dann kam direkt die nächste Herausforderung, die ich aber ebenfalls sehr gerne annehme, weil die ABDA für mich persönlich einen hohen Wert hat und für unseren Berufsstand ebenfalls. Das ist für mich wirklich eine ehrenvolle Aufgabe und ein Auftrag, die Kolleginnen und Kollegen bestmöglich zu vertreten, eine Sichtbarkeit für unsere Arbeit, für den Berufsstand zu erzeugen, vielleicht auch eine Wertschätzung zu erreichen.

PZ: Im Apothekerhaus gibt es neben dem Wechsel der Personalien auch neue Strukturen. Ganz schön viel Veränderung auf einmal, oder?

Lucas: Ich war sehr froh darüber, dass wir tatsächlich auch am 16. Januar, direkt nach der Wahl, in die erste Vorstandssitzung gegangen sind. Das hat mir persönlich den Mut gemacht, dass wir wirklich auch schnell ins Arbeiten kommen. Die Themen sind vielfältig, es gibt Rechtsfragen zu klären, konstitutionelle und inhaltliche Fragen. Es ruckelt sich jetzt ein. Mit dem Siebener-Gremium haben wir ein tolles Format aus meiner Sicht. Die Gruppe ist absolut arbeitsfähig, hat eine gute Harmonie und die Themenverteilung hat auch schon stattgefunden.

PZ: Was steht nach der Bundestagswahl für die ABDA an?

Lucas: Wir haben nicht abgewartet in den letzten Wochen oder auf die Wahl gewartet, sondern wir haben uns natürlich schon positioniert. Der neue ABDA-Präsident Thomas Preis ist in sehr viele Gesprächsrunden eingebunden, hat tolle Kontakte hergestellt. Auch direkt nach der Wahl sind viele wichtige Termine gesetzt mit Politikern und Politikerinnen. Ich will mich gar nicht zu einer Prognose zum Wahlausgang hinreißen lassen, weil ich glaube, dass wir in der Lage sein müssen, mit allen möglichen Kombinationen und Konstellationen umzugehen. Für uns wird es wichtig sein, um die bestmögliche Lösung für die Apothekerschaft zu ringen und natürlich auch eine gute Patientenversorgung im Blick zu haben.

PZ: Was sind die Ziele, die Sie als ABDA-Vize unbedingt erreichen möchten?

Lucas: Zwei große Ziele: Wir brauchen zunächst eine wirtschaftliche Stabilität für die Apotheken in Deutschland. Wenn wir das Apothekensterben abbremsen und die Standorte sichern, können wir auch die Zukunftskonzepte besprechen und umsetzen in der Fläche. Da müssen wir sehr klar sein, dass es den Schritt eins vor dem Schritt zwei braucht und alle Anstrengungen in diese Richtung vornehmen.

PZ: Wie wird sich die Apotheke in den nächsten Jahren entwickeln?

Lucas: Ich glaube, dass die Apotheke vor Ort der zentrale Dreh- und Angelpunkt in der Gesundheitsversorgung sein wird. Wir haben unglaublich viele Aufgaben: Aufgaben in der Patientenversorgung, demografischer Wandel, Fachkräftemangel. Wir brauchen gute pharmazeutische Betreuung, gute pharmazeutische Dienstleistungen, natürlich auch die digitale Unterstützung, um effizient arbeiten zu können. Die Elektronische Patientenakte (EPA) kann dabei ein Gamechanger werden, wenn wir Zeit und Ressourcen so sinnvoll einsetzen können, dass es am Ende für eine gute Patientenversorgung reicht und gleichzeitig für die wirtschaftliche Stabilisierung der Apotheke.

PZ: Die pDL fristen noch ein bisschen Schattendasein fristen. Muss man vielleicht in Kauf nehmen, den einen oder anderen Kollegen zu überfordern und eben nicht mehr alle mitzunehmen?

Lucas: Mir wäre natürlich deutlich lieber, wir würden das wirklich in die Fläche bekommen, weil ich fest davon überzeugt bin, dass es unsere Kernleistung ist, gute pharmazeutische Betreuung zu machen. Vielen Leistungen werden auch heute schon erbracht, nur eben nicht abgerechnet, weil es relativ bürokratisch ist und wir Fachkräftemangel haben. Aber ich bin fest davon überzeugt, dass wir auch in der ABDA gute Angebote machen können, gerade auch über die Bundesapothekerkammer, dass eben die Kolleginnen und Kollegen befähigt werden, diese Dienstleistung anbieten zu können.

PZ: Den BAK-Vorstand werden Sie nach der ABDA-Wahl wieder verlassen.

Lucas: Ja leider, wir werden sehr wahrscheinlich Anfang April den Vorstandsplatz neu besetzen. Ich schätze den BAK-Vorstand sehr, mag die Kolleginnen und Kollegen sehr und wir hatten wirklich in den ersten Sitzungen ein tolles Miteinander. Also es wird mir auf jeden Fall fehlen. Aber ich bin ganz sicher, dass wir über den ABDA-Vorstand weiter gut zusammenarbeiten werden.

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