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Tweet von Lauterbach

ABDA vermisst Fokus auf Apotheken-Stärkung

Die ABDA hat mit Unverständnis auf Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbachs Tweet reagiert, in dem er höhere Kassen-Zusatzbeiträge ankündigte und diese mit besseren Medikamente rechtfertigte. Die ABDA fordert den Minister auf, zunächst die Arzneimittelversorgung zu sichern und die Apotheken vor Ort zu stärken.
PZ
08.09.2023  10:55 Uhr

Die Krankenkassen erwarten für das kommende Jahr ein milliardenschweres Defizit im GKV-System. Über die Plattform »X«, ehemals Twitter, hat Bundesgesundheitsminister Professor Karl Lauterbach (SPD) am gestrigen Donnerstag erklärt, dass er von einer Steigerung des Zusatzbeitrages »um etwa 3 Euro pro Monat für einen Durchschnittsbürger« ausgehe. Lauterbach weiter: »Dafür bekommen wir bessere Medikamente, modernere Technologie, mehr Spezialisierung im Krankenhaus, mehr Digitalisierung. Das muss es uns wert sein.«

ABDA-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening nahm heute in einer Pressemitteilung zum Tweet des Ministers Stellung: »Es ist ja gut und richtig, wenn der Minister endlich erkennt, dass Investitionen nötig sind, um die Versorgung in Deutschland qualitativ hochwertig zu halten. Völlig unverständlich ist vor diesem Hintergrund aber, dass Herr Lauterbach sich weiterhin weigert, mit der Apothekerschaft über die Stabilisierung der Apotheken vor Ort zu sprechen. Denn bevor es darum geht, ‚bessere Medikamente‘ zu bekommen, sollten wir dafür sorgen, dass die Menschen in unserem Land überhaupt noch Arzneimittel bekommen – und dafür müssen die Apotheken vor Ort gestärkt werden.«

ABDA: »Minister ignoriert Bundesratsvotum«

Overwiening erinnerte daran, dass der Minister auch ein Votum aus den Bundesländern ignoriere. So habe sich der Bundesrat erst im Mai dieses Jahres mehrheitlich für eine finanzielle Stärkung der Apotheken ausgesprochen. Doch entgegen der Empfehlungen aus den Bundesländern habe die Bundesregierung die Apothekenhonorierung mit dem GKV-Finanzstabilisierungsgesetz zuletzt sogar gekürzt, kritisierte Overwiening. »Nach Jahrzehnten Honorar-Stillstand und vor dem Hintergrund immens gestiegener Kosten sind Investitionen in die Apotheken dringend notwendig«, forderte sie. Die Krankenkassen gäben knapp 2 Prozent ihrer Gesamtausgaben für die Apotheken aus. »Wenn der Minister es ernst meint mit seiner Aussage, die Versorgung verbessern zu wollen, gilt es jetzt, die Apotheke zu stabilisieren. Nur eine Honoraranpassung kann ein weiteres Absinken der Apothekenzahl noch verhindern«, betonte die ABDA-Präsidentin.

Wie die PZ bereits berichtete, hat die ABDA Lauterbach sechs Fragen zur Zukunft der Arzneimittelversorgung über die Apotheken vor Ort gestellt. Diese soll er am 27. September beim Deutschen Apothekertag beantworten.

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