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TI-Ausfälle

ABDA schlägt E-Rezept-Alarm

Die aktuellen Ausfälle beim E-Rezept haben die ABDA zu einer deutlichen Reaktion veranlasst. In einem Schreiben an die Gematik fordert Claudia Korf, Geschäftsführerin Ökonomie der ABDA, eine höhere Ausfallsicherheit der Telematik-Infrastruktur (TI). Der AVWL verlangt eine finanzielle Entschädigung der Apotheken.
Alexander Müller
14.07.2025  11:15 Uhr

Beim E-Rezept kam es in den vergangenen Wochen immer wieder zu Ausfällen, ursächlich waren unter anderem Störungen der Telematik-Infrastruktur (TI). Weil die Apotheken damit keine E-Rezepte mehr abrufen konnten, sei das für sie »betriebsverhindernd«, beschwert sich Korf in einem Schreiben an Gematik-Geschäftsführer Florian Fuhrmann.

Die ABDA-Geschäftsführerin legt konkrete Zahlen vor: Zwischen dem 24. Mai und dem 6. Juni sei an 8 von 14 Tagen mindestens eine Störung gemeldet worden, die den Zugriff auf die elektronische Verordnung zeitweise verhinderte. Dies decke sich mit den Angaben des TI-Atlas, der für Apotheken lediglich 56 Prozent stabil laufende Anwendungen ausweist. »Hierbei ist die Verschlechterung im Vergleich zum Vorjahr besonders auffällig«, moniert Korf.

Meist liege es nicht am E-Rezept-Fachdienst selbst, sondern an Infrastrukturkomponenten wie Identitätsanbietern (IDP) oder VPN-Zugangsdiensten, so Korf in ihrem Schreiben an Fuhrmann. Erhebliche finanzielle Schäden durch den Ausfall von TI-Komponenten könnten sich die Apotheken schlicht nicht leisten. Darauf weist parallel auch der Apothekerverband Westfalen-Lippe (AVWL) hin. Für die betroffenen Apotheken bedeuteten die Störungen einen wirtschaftlichen Verlust, warnte der AVWL-Vorsitzende Thomas Rochell in einer Mitteilung. Neben einer Ausfallsicherheit forderte Rochell, die Apotheken für die finanziellen Ausfälle zu entschädigen.

Zehntausende Patienten betroffen

Nach Schätzungen der ABDA sind zudem Zehntausende Patientinnen und Patienten betroffen – mit Folgen für die Versorgung: »Wenn E-Rezepte nicht eingelöst werden können, besteht ein erhebliches Therapierisiko für betroffene Patient*innen«, schreibt Korf.

Die ABDA fordert von der Gematik, dass die Ausfallsicherheit der TI im Kontext des E-Rezeptes neu bewertet wird. Insbesondere müsse eine Ende-zu-Ende-Betrachtung erfolgen, da viele Komponenten der Tl einen indirekten Einfluss auf die Verwendbarkeit der Fachanwendung im Feld hätten. Diese Ausfälle würden derzeit »unzureichend priorisiert«, kritisiert die ABDA, es gebe auch »keinerlei ursachendifferenzierende Erhebungen«.

Die ABDA erbittet eine »umfassende Analyse aller Ausfälle seit der flächendeckenden Einführung des E-Rezepts nach dem Ende-zu-Ende-Prinzip« und schickt noch drei konkrete Fragen:

Eine Reaktion der Gematik auf das Schreiben steht noch aus. Am Samstag hatte CGM seine Kundschaft auf mögliche Probleme hingewiesen. Laut einem Sprecher war es in geringer Anzahl zu einer technischen Störung bei bestimmten Konnektoren gekommen. Weniger als 5 Prozent der CGM-Lauer-Kunden seien davon betroffen gewesen, hieß es im Nachgang. Im Laufe des Samstages konnte demnach die technische Ursache behoben werden, inzwischen sei die Störung behoben. Das Unternehmen bittet Betroffene ausdrücklich, die Unannehmlichkeiten zu entschuldigen.

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