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Aktionen gehen weiter

ABDA kündigt »nachdrückliche« Briefe an

In Berlin sind Parlamentsferien, aber das hält die ABDA nicht davon ab, weiterhin für die Apothekenbelange zu trommeln. Gesundheitspolitikerinnen und -politiker würden sehr bald per Brief »nachdrücklich« über die Botschaften der Apothekerschaft informiert werden, kündigt ABDA-Chefin Gabriele Regina Overwiening heute an.
Cornelia Dölger
17.07.2023  13:35 Uhr

In einem aktuellen Brief an alle Apothekerinnen und Apotheker Deutschlands, über den die ABDA heute in einer Pressemeldung informierte, betont Overwiening, dass »schon in den kommenden Tagen in den Wahlkreisbüros der Gesundheitspolitikerinnen und Gesundheitspolitiker aus dem Bundestag und aus dem Bundesgesundheitsministerium Briefe eintreffen, die unsere Botschaft auf eine nachdrückliche und besondere Art und Weise entfalten«.

Darüber hinaus würden bereits im August in allen Apotheken Postkarten eintreffen, mit denen die Patientinnen und Patienten der Bundesregierung die Bedeutung der Apotheken vor Ort eindringlich deutlich machen können. Overwiening weiter: »Noch viel wichtiger als all diese Maßnahmen ist aber, dass wir weiterhin geschlossen agieren.«

Overwiening: »Stolz auf unseren Berufsstand«

Zwar ruht derzeit der parlamentarische Betrieb in Berlin, aber das bedeutet aus Sicht der ABDA keinen Stillstand für ihre Aktionen. Bekanntlich trommelt die Standesvertretung seit einigen Monaten vernehmlich, um ihre Forderungen etwa nach einer Honoraranpassung durchzusetzen. Das Engagement kumulierte Mitte Juni, als bundesweit die Apotheken ihre Betriebe schlossen und für einen Tag auf die Straße gingen, um für bessere Arbeitsbedingungen zu protestieren. Über den bundesweiten Protesttag und die zahlreichen lokalen Aktionen hat die PZ ausführlich berichtet.

»Wenn ich auf die vergangenen Wochen zurückschaue, bin ich stolz auf unseren Berufsstand«, schreibt Overwiening. Nach dem Start der Initiative »Gegen Zukunftsklau« sowie rund um den Protesttag am 14. Juni »begann eine Aufmerksamkeitswelle, die ich in meinen bisherigen Jahren der Berufspolitik noch nicht erlebt habe«. Dafür danke sie den Apothekerinnen und Apothekern und betonte: »Wir sind genau auf dem richtigen Weg.«

»Wichtigstes Anliegen bislang ignoriert«

Bei aller Aufmerksamkeit dürfe aber nicht übersehen werden, dass »unser wichtigstes Anliegen«, nämlich die »Verbesserung der seit Jahren stillstehenden Honorierung der Apotheken«, bislang ignoriert worden sei. »Ich kann Ihnen versichern, dass wir genau dieses Ziel weiterhin fest im Blick haben.«

Tatsächlich bekamen die Apothekerinnen und Apotheker für ihre konzertierte Aktion nicht nur ein großes Medienecho und viel positive Rückmeldung, sondern auch dezidierten Zuspruch einiger Gesundheitspolitiker. So äußerten etwa Baden-Württembergs Gesundheitsminister Manfred Lucha und Brandenburgs Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (beide Grüne) Verständnis für die Proteste und forderten im Zuge des Protesttags eine bessere Vergütung.

Rückenwind von einigen Politikern

Auch der CDU-Bundestagsabgeordnete Georg Kippels setzt sich für eine bessere Vergütung von Apotheken ein. Der Apothekenexperte sagte der PZ im Zuge des Protesttags, Apotheken spielten eine »besondere und absolut systemrelevante Rolle«. Dem müsse auch im Rahmen der Gesetzgebung »sowohl systematisch als auch finanziell eine angemessene Anerkennung entgegengebracht« werden.

Mit dem Arzneimittel-Lieferengpassbekämpfungs- und Versorgungsverbesserungsgesetz (ALBVVG) sei dies in dieser Form nicht möglich. »Das ALBVVG ist gut gemeint, aber nicht gut gemacht und wird die Lieferengpässe nicht in den Griff bekommen.« Die Forderung der Apotheken nach mehr Geld für das Engpassmanagement fand in dem inzwischen beschlossenen Gesetz kein Echo; es bleibt bekanntlich bei 50 Cent pro Austausch. Auch ein höheres Fixum ist darin nicht vorgesehen. Es werden allerdings einige bürokratische Vorschriften gelockert, wie etwa die Verstetigung der Austauschfreiheiten bei nicht verfügbaren Medikamenten. Die Nullretaxation wird zugunsten der Apotheken in einigen Fällen angepasst. Auch die Präqualifizierung wird für Apotheken größtenteils wegfallen. 

 

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