7 Prozent weniger Apotheken |
Nach Zahlen der ABDA gibt es zum Stichtag 30.9.2024 nur noch 17,187 Apotheken. / © Imago/Christian Ohde
In den ersten neun Monaten dieses Jahres fiel der Rückgang nach ABDA-Zahlen stärker aus als im Vorjahr: 2023 stand von Januar bis Ende September noch ein Minus von 335 Betriebsstätten.
Zu Beginn der Legislaturperiode gab es nach ABDA-Angaben noch 18.461. Demnach steht in diesem Zeitraum ein Rückgang von 7 Prozent zu Buche.
Die ABDA forderte die Politik auf, den immer schnelleren Rückgang dringend zu stoppen. »Jede Apotheke, die schließen muss, verschlechtert die Versorgung für tausende Patientinnen und Patienten, weil die Wege zur nächsten Apotheke dann länger werden«, sagte Präsidentin Gabriele Regina Overwiening.
»Die Politik weiß ganz genau, dass das Apothekenwesen seit Jahren chronisch unterfinanziert ist«, so Overwiening weiter. Das seit elf Jahren stagnierende Apothekenhonorar müsse sofort an die gesamtwirtschaftliche Entwicklung angepasst und die Strukturen der Arzneimittelversorgung stabilisiert werden.
»Zukunftsweisende Vorschläge der Apothekerschaft, die auch die stärkere Einbindung der Pharmazeutinnen und Pharmazeuten in die Primärversorgung beinhalten, gibt es zuhauf«, so die ABDA-Präsidentin. Eine »Entkernung der Apotheke« nach den Plänen des Bundesgesundheitsministeriums führe dagegen nicht zu Ziel, so Overwiening mit Verweis auf den Entwurtf zum Apotheken-Reformgesetz und der darin vorgesehenen »Apotheke ohne Apotheker«.