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KKH-Umfrage

40 Prozent der Deutschen haben arzneimittelbezogene Probleme

Laut einer Umfrage der Krankenkasse KKH haben rund 40 Prozent der Bundesbürger in den vergangenen fünf Jahren mindestens ein arzneimittelbezogenes Problem (ABP) gehabt, zum Beispiel in Bezug auf Einnahme, Dosierung und Nebenwirkungen. Größtes Problem jedoch ist die Adhärenz.
PZ
31.01.2023  16:00 Uhr

Die Kaufmännische Krankenkasse (KKH) hat von der Forsa bundesweit 1002 Personen im Alter von 18 bis 70 Jahren zum Thema Medikamentenanwendung befragen lassen. Rund 40 Prozent hatten demnach in den vergangenen fünf Jahren schon einmal ein arzneimittelbezogenes Problem. Detaillierte Angaben zu den Umfrageergebnissen hat die KKH noch nicht veröffentlicht.

Die größten Schwierigkeiten mache die regelmäßige Anwendung, berichtet die Krankenkasse. 23 Prozent der 50- bis 70-Jährigen gaben an, schon einmal eine Medikamenten-Einnahme vergessen zu haben. Bei den 18- bis 34-Jährigen waren es 25 Prozent, bei den 35- bis 49-Jährigen sogar 28 Prozent.

Apotheker Sven Seißelberg von der KKH führt dies auf mangelnde Routine und Wissen um die Notwendigkeit einer regelmäßigen Anwendung: »Gerade jüngeren Menschen werden Arzneimittel häufig nur bei akuten Erkrankungen verordnet, wie Antibiotika oder Schmerztabletten. Bei solchen kurzen Therapien fällt es schwerer, die Notwendigkeit der Medikamente zu erkennen, vor allem bei leichten oder kurzfristigen Symptomen«, meint der Pharmazeut.

Ältere Menschen hingegen litten häufiger an chronischen Erkrankungen und müssten mehrere Tabletten parallel einnehmen. Folglich entwickelten sie ein stärkeres Bewusstsein für die korrekte Anwendung ihrer Arzneimittel, so Seißelberg. »Außerdem werden ältere Menschen häufig durch Angehörige oder Betreuer bei der Medikamenteneinnahme unterstützt. Das erhöht die Sicherheit.« Die Krankenkasse gibt folgende Tipps für einen besseren Überblick:

  • Medikationsplan erstellen lassen
  • App mit täglicher Erinnerung für die pünktliche Anwendung
  • Tablettenbox als Dosierhilfe, welche auch von Angehörigen oder Betreuern befüllt werden kann
  • bei Unsicherheiten und Wissenslücken sich in der Apotheke oder beim Arzt beraten lassen
  • in der Apotheke darum bitten, die korrekte Dosierung auf der Verpackung zu notieren

Die Umfrage ergab zudem, dass Frauen fast doppelt so häufig wie Männer (19 versus 10 Prozent) angaben, schon einmal eine schwere Nebenwirkung erlitten zu haben. Apotheker Seißelberg nennt als mögliche Erklärung, dass Frauen Nebenwirkungen scheinbar stärker wahrnehmen und möglicherweise vermehrt auf Signale ihres Körpers achten. »So können sie Kopf­schmerzen oder andere Symptome eher auf das Medikament zurückführen und somit als Nebenwirkung deuten«, vermutet Seißelberg. Zudem gingen Frauen regelmäßiger zum Arzt und bekämen daher häufiger Medi­kamente verschrieben. Dies erhöhe auch die Wahrscheinlichkeit von Nebenwirkungen.

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