4 Tipps fürs Laufen im Winter |
Dieses Duo macht es richtig: Im Winter sollte die Laufbekleidung stets lang sein. Auch Mütze und Handschuhe empfehlen sich bei kalten Temperaturen. / © Getty Images/Solovyova
»Die Muskeln, Sehnen und Bänder sind bei Kälte deutlich weniger elastisch und damit verletzungsgefährdeter«, sagt der Sportmediziner Markus Knöringer, der Praxen in München und Miesbach betreibt. Kalte Luft kann zudem die Lunge belasten. Und wer sich nicht gut genug einpackt, riskiert einen Abfall der Körperkerntemperatur – und damit eine Unterkühlung.
Ab welchen (Minus-)Temperaturen Laufen den Körper zu stark belastet, das lässt sich nicht eindeutig sagen. Es macht eben einen Unterschied, ob es ein sonniger Wintertag ist – oder ob ein eisiger Wind fegt. Markus Knöringer rät, mehr auf das eigene Befinden als auf die Zahl auf dem Thermometer zu achten: »Wenn ich mich unwohl fühle und mir die Temperatur schon sehr unangenehm vorkommt, dann sollte ich es lieber lassen.«
»Ich sehe immer wieder Menschen hier in München an der Isar, die im Winter in kurzer Hose oder T-Shirt joggen«, sagt Markus Knöringer. »Das sollte man nicht machen.« An winterlichen Tagen sollte das Lauf-Outfit möglichst viel Körperfläche bedecken. Heißt: lange Hose, lange Ärmel, Mütze, Handschuhe. Pustet ein kalter Wind, schlüpft man besser noch in eine Weste, um den Rumpf vor dem Auskühlen zu schützen.
Zu viel des Guten sollte es aber nicht sein. »Dann würde man direkt schwitzen«, sagt der Sportmediziner. Fegt dann ein Lufthauch über den nassen Schweiß, kühlt der Körper umso schneller aus. Faustregel: Wer am Anfang des Laufes leicht friert, ist genau richtig angezogen.
»Die Nase sollte so frei sein, wie es nur geht«, sagt Markus Knöringer. Das ist nämlich die Voraussetzung für eine optimale Nasenatmung – und die ist beim Winterlauf umso wichtiger.
Denn beim Atmen durch die Nase wird die Atemluft vorgewärmt, bevor sie in unsere Atemwege gelangt. »Wenn man sehr viel durch den Mund atmet, kommt hingegen sehr viel kalte Luft in die Lunge«, sagt der Sportmediziner. Das kann die Lunge reizen und Hustenanfälle begünstigen, also bei entsprechender Veranlagung ein sogenanntes Kälte-Asthma triggern.
Gerade in der Erkältungszeit lohnt es sich, den eigenen Nasenschleimhäuten etwas Aufmerksamkeit zu schenken – und sich so freies Atmen beim Laufen zu ermöglichen, etwa mit Hilfe von Nasenduschen. Auch spezielle Nasenpflaster, die »die Nasenlöcher aufspreizen«, können dem Sportmediziner zufolge sinnvoll sein.