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Arzneiformen der Zukunft

3-D-Druck und mehr

Technologische Innovationen wie Retarddermatika, elektrogesponnene Wundauflagen und Arzneiformen aus dem Drucker können zukünftig maßgeblich dazu beitragen, die Therapie zu verbessern. Darauf wies Professor Dr. Rolf Daniels von der Universität Tübingen beim Wochenendworkshop Patient & Pharmazeutische Betreuung in Jena hin. 
AutorKontaktBrigitte M. Gensthaler
Datum 12.11.2018  12:20 Uhr

»Retarddermatika sollen eine definierte modifizierte Wirkstofffreisetzung aus halbfesten Zubereitungen ermöglichen«, erklärte Daniels. Beispiel chronischer Juckreiz: Werden Zubereitungen mit Capsaicin vier- bis sechsmal pro Tag aufgetragen, degenerieren Nervenzellen vorübergehend, verlieren ihre Funktion und lösen keinen Juckreiz mehr aus. Ideal wäre eine Retardcreme, die einmal täglich aufgetragen wird und den Wirkstoff langsam freigibt.

Daniels stellte eine speziell entwickelte filmbildende Nonivamid-Formulierung vor, die intensiv geprüft wurde. »Diese Zubereitung ermöglicht eine retardierte Freisetzung, erzielt konstante Wirkspiegel in der Haut und ist sehr gut hautverträglich.« Sie habe sehr gute Ergebnisse bei der Behandlung des chronischen Juckreizes gezeigt.

Ebenfalls sehr innovativ und patientenfreundlich sind elektrogesponnene Wundauflagen. Dabei wird eine Polymerlösung elektrisch unterstützt und kontrolliert zu einer Art Gewebe versponnen. Solche Produkte seien bereits als Stents, Schutzkleidung oder Gesichtsmasken in der Kosmetik im Handel. »Wir arbeiten an elektrogesponnenen Wundauflagen, die als Arzneiträger fungieren.« Als Wirkstoff wurde Birkenkork-Trockenextrakt ausgewählt, der antiinflammatorisch, antimikrobiell, antiviral und wundheilungsfördernd wirkt. Eine Ex-vivo-Wundheilungsstudie verlief laut Daniels sehr positiv. »Ein guter Anfang ist gemacht; aber der Weg von der galenischen Entwicklung in die Praxis ist lang.«

Arzneimittel aus dem Drucker

Eine raschere Umsetzung erwartet der Technologe bei gedruckten Arzneien, die eine personalisierte Dosierung ermöglichen könnten. Im Gegensatz zu 3D-Druck-Arzneimitteln könnte der 2D-Druck bald – nämlich Mitte 2019 – in die Praxis, vor allem in Klinikapotheken kommen, sagte Daniels. Dabei wird eine wirkstoffhaltige »Tintenformulierung« auf einen essbaren Polymerfilm aufgedruckt. Dies ermögliche flexible Wirkstoffkombinationen und sogar die patientenindividuelle Kennzeichnung des Films. Noch seien aber viele rechtliche Fragen offen: Ist dies ein Rezeptur- oder ein Fertigarzneimittel? Wer macht die Qualitätskontrolle? Und wer ist für die Zulassung zuständig, falls diese nötig ist?

Daniels resümierte: »Gedruckte Arzneiformen sind für die Massenproduktion nur bedingt geeignet, bieten aber viele Möglichkeiten für die personalisierte Medizin. Für die Apotheke können sie die Arzneiformen der Zukunft in der Rezeptur sein.«

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